Ich hatte einmal einen Traum
ein fremder Mann, ein fremder Raum
Verheißung lockte durch die Türen
ließ ins Ungewiss´ mich gerne führen
wer der Mensch auch immer war
es stellte sich nicht wirklich dar
doch eine Klarheit blieb, allein
er war viel mehr, als sein Schein
gekreuzte Schwerter, Helme, Wappen
ließen mich durch´s Dunkel tappen
Worte, die so menschlich schienen
verschwiegen ließ er sie mir dienen
denn die Bedeutung konnte ich erst fassen
als ich den Raum schon lang´ verlassen
scheinbar längst vergangen, guter Rat
doch auf meinen Wegen stets parat
wenn ich nicht mehr weiter wusste
wusste ich, wohin ich musste
führte mich von Ort zu Orte
lehrte mich an jeder Pforte
immer tiefer in der Nacht
kleine Stücke seiner Macht
als konnte er verdammt gut raten
welcher-Wahnsinn-wo-würd´-warten
als konnte er schon vorher sehen
wer-wann-wo-wie-weit-würd´-gehen
als konnte er schon damals ahnen
wo-vor-wem-wieso-zu-warnen
gemischt mit meiner Trauer, Kummer, Sorgen
dem Bild vom kommend´, kalten Morgen
gewürzt mit einer zarten Brise
benannte er nach dir die Krise
aus einem ganz privaten Kampf
wurde öffentlich dann bald der Krampf
in dem alle glaubten nur zu nützen
im Recht zu sein und zu schützen
sie mit vielen, Gnade keine
nur gegen mich, mich alleine
so viele Tränen, kalter Schweiß
keiner, der zu zwicken weiß
ich muss heute noch müde lachen
jeder wollte mich zum Unmensch machen
wenn ich manchmal, mir zu Ehren
mich versuchte zu erwehren
versuchte man mir zu erklären
warum ich falsch sei, mich zu wehren
„du willst dich also wirklich rächen?
Du weißt genau, woran sie brechen
du willst sie doch auch gerne quälen?
Brauchst meine Lehre nur zu wählen
zeige allen, dass du weißt, wo sie schwitzen
die wie selbstverständlich vor dir sitzen
spotten, schimpfen, lügen, lachen
du kannst selber dem ein Ende machen!
Wirst umsonst hier weite Wege gehen
sie wollen´s wohl nicht verstehen!“
Er wusste ich würd´ lange fragen
und keiner eine Antwort sagen
auf die ich vorher so sehr schwor´
den Glauben an sie so verlor´
so tauchte er die Welt in Schuld
einen jungen Menschen in Ungeduld
mit großem Herz, doch in der Brust
verbreiteten sich Wut und Frust
es schien die Frage nur von Zeit
bis ich, am Ende dann, soweit
würde einen Menschen richten
lehrte er mir doch´s vernichten
entartete mir Menschenkenntnis
Interesse, Mitgefühl und viel Verständnis
konnte nicht länger Wunden nur sehen
wusste plötzlich damit umzugehen
mit Sätzen, Wörtern, sogar Zeichen
die bis zum Grunde einer Seele reichen
und am Unverständnis abgeschliffen
hätte ich manches Mal auch zugegriffen
einen Grund zu geben, mich zu hassen
ein Ventil zu öffnen, abzulassen
„doch verliere jeden Grund zum Lachen
wird aus Angst doch nur Gewissheit machen“
ich fühlte mich sooft alleine
meine Zukunft war lange schon seine
denn der Dunkle, zum Liebesbeweis
legte sie heimlich auf Eis
sein frostig-düstrer Seelenhauch
den spürte so Mancher um mich auch
jede Chance nach Rat zu fragen
konnte er so von mir jagen
nur Klagen sollten´s noch mehr werden
alleine, gefangen, die Hölle auf Erden
so Manche wollte´s nun gar wagen
die Chance nutzen, mich niederzuschlagen
mich mit aller Macht kaputt zu kriegen
als müsste ich am Boden liegen
nur für ihr Glück und ein Lachen
nichts kann einen so traurig machen
sah mich vor sich schon, auf meinen Knien
mich mit meinem Hass nach vorne flieh´n
spätestens dann bei der Einsicht
die über mich hereinbricht
spätestens dann an dieser Stelle
an der sich mir noch erhelle
an der nichts mehr war, keiner geblieben
sich offenbaren würde, wer´s mit mir getrieben
als ich merkte, wem ich Lehrgeld zahlte
war er es selbst, der´s Bild dann malte
und hatte es, grinsend, in den Augen steh´n
„zu wem willst du noch reden gehen?“,
„und findet sich doch mal einer
vertraue mir ruhig, glaubt dir keiner
spiel doch weiter mir den Unterjochten
hast so bravorös für mich gefochten“
lag´ dann vor ihm leer, auf den Knien
„willst nicht stehend lieber Fäden ziehen?
Komm´ werde mein, du armes Ding
sei nicht schwach. Küss´ den Ring…“
Doch was er wohl im Traum nicht dachte
was ich mir schwor, denn ich erwachte
weil ich sie heute noch vor mir seh´
des Luzifers-ein-Mann-Armee
hören kann sie mich zwar kaum
doch brüll´ es in den Albtraumraum:
„Um auch deine Hoffnung mal zu dämpfen
ich entscheid´ mich für den Tag zu kämpfen
wirst mich nie dein Eigen nennen
kann nun das Tier im Mensch erkennen
mancher Mensch, der glaubt´s zwar kaum
aber manche Lehre überlebt, auch den Traum
das wirst auch du dann bald verstehen
wenn wir uns doch wiedersehen
dafür leb´ ich im Traume nun, ohne Pause
nur für deine Fahrt nach Hause
Meister, kannst dir jedes deiner Worte sparen
sollst von mir aus nur zu Hölle fahren!!!“
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