Archiv für Februar 2014

21
Feb
14

liedvomvolleneinsatz

Warum den letzten Euro, den ich habe
so brennend sie sich int’ressieren
den Buchmachern zur milden Gabe
in die Quote investieren?
Weil die Wetten schlechter stehen?
Sie sich gerne echauffieren?
Der Rest der Welt kann schwarz gern sehen,

ich gehe weiter mit Nichts zu verlieren,
als ob ich nie genug hätte;
träum ich von Ouoten, die explodieren –
und setze auf die Kombiwette:

Hier mein Schatz, weil ich auf mich bau
setze ich Fünfzig Cent auf mich!
Und mein Schatz, weil ich dir vertrau,
wer du auch bist: Den Rest auf dich!

Stell´ dir  vor, wenn ich gewinne,
wie wir frei durch´s Leben gehen,
wie ich, Dank dir, dem Spiel entrinne –
wie wir nicht länger in den Regeln stehen!

Siehst du’s vor dir unser Leben,
wenn wir frei vom Ziel Ausgänge sehen?
Den Ertrag bereit nicht herzugeben,
den sie als Preis für den Gewinn verstehen?
Wenn du mich zu hör’n so frei du bist,
wenn wir uns morgen neu gestalten,
was des Buchmachers Pfand heut ist,
wir fest uns aneinander halten?

Warum ich weiter auf mich baue?
In dieser Welt von Morgen
war ich gestern schon blank!

Warum ich weiter dir vertraue?
Sonst gewinnt selbst diese Träne
am Ende bloß die Bank!

18
Feb
14

Als wir uns die Augenringe ansteckten (Tschüss, Schloofy!)

]

Seh´ dich mit deinen Kittys vor mir liegen
wo ich wieder mal nicht schlafen darf
würd so gerne dich im Arm jetzt wiegen
doch die Nacht die lange Schatten warf

Sie hat mein Herze mit dem Traum geeint
es bleibt mein Kampf bis zu dem Tag
wenn mein Aug´ die letzte Träne weint
mein Herz am Ende nicht mehr mag

Zieht mich hoch und lässt mich schreien
mit den Füssen nach dem ob´ren Ende
deine Hand will mir den Halt noch leihen
doch ich muss gehen ohne Wende

Du sitzt lange noch bei mir am Grabe
während Andre sich am Schmause laben
malst die Lieb´ im Dreck mit Fingerfarbe
hälst mich warm noch bis zum Abend

Wenn du gehst dann lass Kitty sitzen
mit einem kleinen Regenschirmchen
ich schick hindurch dir durch die Ritzen
schon bald ein kleines Regenwürmchen

Du schaust es an und lässt´s erzählen
ganz nah am Herzen Hoffnung bringen
denn können sie mich nicht mehr quälen
will ich ewig dort mein Liedchen singen

Und leidet einsam deine Seelen qualen
wein ich Regen für das Regenwürmchen
lass für Kitty lächelnd Sonne strahlen
schwitzt sie alleine unter´m Schirmchen

Du weißt mein Schatz, ich lieb dich sehr
und schreib´s  in  Ewigkeit
diesen Schatz gab mir die Liebe her
das schönste Gedicht der unseren Zeit

Bitte sieh mich  nicht so traurig an
als würd´ die große Liebe niemals alt
dein Glück mein Schatz nimm’s an sodann
werd ich friedlich in dir spät erst kalt

16
Feb
14

AUF DIE LETZTEN AN DER BAR!

Es steht neben mir der Teufel stolz
feiert meinen Kopf aus Holz
während ich versagend nur
weitertanz auf meiner Tour
von der Klinge auf die Klippe
vom Stuhl auf’s Dach über die Strippe
leer und ausgebrannt vor lauter Glut
ersauf ich selbst im Herzensblut.
Es steht mir bis Unterkante Oberlippe
im Kopf ein Loch, in der Hand eine Schippe;
ich stehe hier und würd gern graben
habe nur noch Kraft im Steh’n zu darben.

Und seh wie wir uns morgen hassen,
weil wir uns wie bis heut verpassen.
Ich will zurück und mache weiter
Teufel springt wie’n Kind so heiter,
bis ich denk: Der Typ? Ehrlich?
Der war wirklich mal gefährlich?
Nun steht er da und singt in Klarheit
Wort für Wort! Ungelogen! Nur die Wahrheit!
Wie wir Stück um Stück selbst das vergeben
was wir nie hatten und vielleicht nie  erleben.
Brüder! Schwestern! Lasst den Teufel machen!
Die arme Sau hat nur Dank uns gut lachen!
Früher Höllenfürst und Menschenquäler,
heute Buchhalter und Erbsenzähler,
wenn jeder alles gibt zum bittren Ende,
dann bleibt uns Stolz auch ohne Wende!

DIESER MITTELFINGER! FÜR DICH! DU PENNER!
ER IST! UND BLEIBT! UNSER GEMEINSAMER NENNER!

15
Feb
14

entwurzelt(ungewullt?trotzdemschuld!)

Der Tränen müde
gähnend
verwachsen welkend Äste sich
nach Lebenszeichen sehnend

Im Sande verlaufen
geht’s nicht weiter
nur an der Hand
keiner Begleiter

Einer nur reichte
der ohne zu zieren
sagt wer sich findet
kann sich verlieren

Starr wie die Eiche
verwurzelt mein Wille
ich schließe die Augen
und im Ohr dröhnt die Stille

08
Feb
14

nichterstseitsotschi

hört ihr’s nicht
in gedanken
läuten
es ist
pünktlich
fünf vor zwölf

hört ihr nicht
das echo
der letzten schritte
es ist
pünktlich
der glöckner

im kalten kirchengemäuer
auf dem weg
das letzte stündlein
einzuläuten

nicht von hier
nur von dort
fort
schwebt er
nicht im himmel
über den menschen

nicht für mich
oder dich
nicht für uns
sich zur zier
herrscht er hier

nicht prächtig
nur mächtig

nicht omni
nur potent

herrscht er über
olympia
seit er erfolgreich

verlierer kürt

die gier nach gold
im menschen
geweckt

06
Feb
14

meinwillegeschehe

Ich wusst nicht weiter was zu tun –
mein junges Leben? Nur Elend und Verderben!
Wie alle Andern auch, so geh ich nun
zur Kirche. Will um Gottes Amt mich dort bewerben!

Das Eine gleich versprech ich dir:
Moses einst, der wär zwar geschwommen;
den Rest der schönen Schöpfung hier?
Hätt ich auch noch grad so hinbekommen!

Natürlich singt ihr mir auch Kirchenlieder;
die Frauen dürfen nackig tanzen!
Wer im Winter friert? Brennt Kirchen nieder,
darf in Trümmern sich verschanzen!

Es lohnt sich echt mich anzubeten;
Ich muss es wissen! Ich tu’s auch!
Wie gewohnt die Hände kneten,
dann vergeht die Wut im Bauch!

Wär’s nicht schön, wenn einer wüsste,
wie man Vetternwirtschaft stoppte? Jede Wette,
dass für Elst niemand mehr zahlen müsste?
Weil er – wie ihr – zu betteln hätte!

Auch Infos müsste keiner missen,
wenn wir meine Bank erbauen –
wär’s kein Problem – ohne Gewissen –
wenn meine Schäfchen mir auf’s Konto schauen!

Was ich für Weltfrieden so tun kann?
Naja, ich werde nie in  Kriege zieh’n –
denn vom Zehnten den ich nehm dann
hol ich mir Nutten, Tripper, Kokain.

Die Po-ethische Perversion? Wäre ex!
Ich erlaube an dir rumzuspielen!
Wie einst der Papst hat man mit Frauen Sex –
auf einmal gleich mit möglichst vielen!

Selbst was für Götter sonst ungewöhnlich,
so bin ich halt – ich gönn’s euch allen!
Und erscheine höchstpersönlich,
wollt ihr vor mir auf die Kniee fallen!

Wer außer mir klatscht noch Applaus;
weil’s gefällt was ich beschrieben,
der kippt für Stimmzettel ne Urne aus
und macht sein Kreuz vor Wolke  sieben!

06
Feb
14

bevorichaufklatsche

Ich wollt! Dass ich ne Fliege wär;
einfach endlos ziellos
akzeptieren? Halb so schwer!
Hoch und zack! Das wär groß!

Ich wollt! Dass ich ne Fliege wär;
akzeptierte. Wo ich bin
ewig rastlos. Hin und Her.
Hoch und Tief. Reicht als Sinn.

Ich glaub, dass ich ne Fliege bin!
Sehe Licht, neuen Sinn.
Das Fenster auf? Raus und hoff!
Hoff, dass ich beflügelt bin!

06
Feb
14

sturmwarnung!

Es kommt mir vor durch manches Wort
schimmert alte Handschrift dort!
Des k-alten Meisters Feder Schillert,
die hier kunstvoll tinten-killer-t!

Ich fühl seine Arme mich umschlingen,
kalten Hauch das Frösteln bringen –
er sucht uns, wird uns nicht verschonen.
Sein k-alter Kuss an die Millionen.

Brüder! Schwestern! Sucht ihr Ruh?
Dann lasst  Türen, Fenster, Läden zu!
Weil die Winterwinde hier auf Erden
zur Frühlings-Hetzjagd blasen werden!

05
Feb
14

urknallflug

Ach Mensch
glaubst du wirklich
zu fliegen
mit den Armen
rudernd
die Geldschlinge
um den Hals
vom wackelnden
Thron
bereit dich
in dein endgültiges
Schicksal zu stürzen?

Nur weil der Boden
der Tatsachen
unter dir
verschwindet
und du erkennst
du wirst auf ihm wohl
niemals landen?

Muss die Zeit erst kommen
dich abzuhängen
war dein Glaube
an Unsinkbarkeit
letzter der
fatalen Irrtümer
bevor du schließlich
urknallst.

04
Feb
14

dasliedvomverlorenenjungen(1)

Ich frage mich, wen ich dort sehe
ob ich es bin, der stellt sich dar,
wenn ich fragend vor’m Spiegel stehe;
ob ich’s noch bin? ob ich’s je war?

Ich frage mich, was ich dort sehe
Engel? Teufel? Oder Narr?
Ich frage mich, wo ich bloß stehe
und ob ich selber dort je war.

Ich frage mich, ob ich wohl dichte
oder kunstvoll mich verstecke?
Ich frage mich, ob ich berichte
oder künstlich mich eindecke?

Ich frage mich:

Bleib ich hier
allein zurück
hinter der Hoffnung
die wir  hatten?

Ich frage mich:

Werf ich Dir,
Stück um Stück,
in Deine Richtung
meinen Schatten?

Ich sage Dir: Ich werd bald kommen,
voller Angst, Du lässt mich sitzen;
hör mich denken: Frei geschwommen!
Seh dabei mich rudernd schwitzen.

Ich sage Dir: Ich werd es schaffen,
nicht ewig bloß hier weiter treiben,
und frage mich: Werd ich’s je raffen?
Will so gern hier weiter bleiben.

Ich frage mich: Wer sieht mich glühen,
wenn ich im Kreis mich drehe?
Ich frage mich, was wird mir blühen,
wenn ich weiter hier eingehe?

Ich frage mich: Bin ich hier verloren;
dabei bloß zu verschwinden?
An dem Ort, von dem ich geschworen
ihn zu suchen und zu finden.

Ich frag mich bloß; wohin wir kämen,
er-lebten wir, statt zu erben,
wenn wir
gemeinsam uns das Leben nähmen;
und es lebten, statt zu sterben.




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Bedeutet im Klartext: Teilen? Jederzeit! Zerteilen? Kein Stück! Alles, was hier an Texten erscheint, ist geschrieben ohne kommerziellen Hintergrund und in diesem soll es auch bleiben.
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