Im Fernsehen ist die Modepuppe
ihre Magersucht das Salz zur Suppe
anderen Menschen, die mitten im Leben
mitzuteilen, „das darf´s nicht geben!“
um ihnen ein Leben zu kreieren
lässt sie die Eigenart im Trend verlieren
verzweifelt suchend, nach einer Frau
herablassend, nett, wie sie, etwa, genau
lässt man einfach sich neu passieren
sich vom Grunde her neu strukturieren
alles was selbst ist und jemals war
war einfach mal niemals je da
der Nerd, er will´s nicht kapieren
lässt die sich die Chance so wegfrisieren
ihr zu sagen: „dein Mensch? Bin ich!“
eine Frau zu finden nur für sich
denkt keinen Moment im Spiegel dazu
„du, machten´s alle so wie ich und du
gebt ihr doch einfach scharfe Waffen
alle die sind wie wir, sie dahinzuraffen
und wenn der letzte von uns schied
lief mit Erfolg „Das Model und der Typozid!“
Warum nimmt nicht die Supernanny
den armen, kleinen, irren Benny
tut in sein Sparschwein zwei mehr Penny
nimmt dazu noch Nachbars Jenny
um mit der Kamera schon ranzufahren
wenn sie sich in der Wuthöhle paaren
um vom ersten bis zum Allerletzen
den Kindern das Leben zu zerfetzen
am Besten geboren in dem Glauben
sie seien halt, wie gehämmerte Schrauben
selbst wenn sie bis zum Kopfe stecken
passte es nicht, um´s Verrecken
selbst mit Ritalin und ihrer Begleitung
bringt ihnen Klarheit halt die Tageszeitung
also macht´s, wie ich es sage
eine Show und weg die Plage
sind´s doch lange schon zwei Welten
in der die Einen als Kranke nur gelten
um´s kranke Bild noch abzurunden
für ein Ruhekissen zwei ganzer Stunden
damit wir´s uns gemütlich machen
lässt man am Schulhof Benny verlachen
hat er sich doch mal einen Traum gestohlen
kann er sich´s ja auf Band noch holen
wie er rumflippt, seine Familie zerreißt
eine ganze Nation, die auf ihn scheißt
während die Nanny sich die Ehr´ erweist
Applaus, der Frau, die gut bezahlt weiterreist!
Fällt euch wirklich dazu Nichts mehr ein
um´s große Blatt im falschen Spiel zu sein
zeigt ihr einfach mit dem Finger dann
nehmt was ihr nicht versteht zur Wahrheit ran
bei Gelegenheit jeden noch mit Selbstvertrauen
um gemeinsam auf ihn draufzuhauen
so wie´s passt wird ein Urteil gefällt
wird an fremden Uhren rumgestellt
„sie ticken nicht richtig“, zu erkennen
reichen euch Zeilen, sie so zu nennen
ohne Denkanstoß und Hinterfragen
„der Fremde scheint irr, weitersagen!“
um dann Abends schön zu lachen
seht Kinder wie ihn euer Bettchen vollmachen
oder, die am schlimmsten sind
glauben ihr Mitleid noch für´s kranke Kind
doch kaum am Boden mit einem Bein
„danke dir Gott, nicht, wie die, so Assi zu sein!“
selbst wer lügt, verschweigt und verhehlt
macht´s nicht schlimmer, weit gefehlt
für diesen Wahn gibt’s keine Worte
zu dieser Zeit, an diesem Orte
Deshalb hier von mir ein Tipp für lau
macht´s am Besten wie meine Frau
nennt mich dumm, euch halt schlau
und bekämpft mich wie den Supergau
nennt ihr mich „krank“, sag ich „genau!“
benennt den Gewinner eurer Fleischbeschau
ja, an allem Schuld, ganz genau…!
macht den Metzger aus der eig´nen Sau
selber Schuld, ich weiß, genau…!
dreht euch rum und glotzt Hartz-IV-TV!
Archiv für November 2011
Was mich krank macht
Oh Gott (1)
Oh Gott
warum nur
sind Menschen
so ungerecht
bis ich auf Knien
so verzweifelt
zu dir flehe
Oh Gott
könnte ich doch
nur zurück
durch die Zeit
wie schön
diese Welt
doch wäre
könnte ich sie
nur selber
zum Untergang
führen
„Teufel, ja
das wär´s!“
If i die tonight
Seh´ dich mit deinen Kittys vor mir liegen
wo ich wieder mal nicht schlafen darf
würde so gerne dich im Arm jetzt wiegen
doch die Nacht die lange Schatten warf
Sie hat mein Herze mit dem Traum geeint
es bleibt mein Kampf, bis zu dem Tag
wenn mein Aug´ die letzte Träne weint
mein Herz am Ende nicht mehr mag
Zieht mich hoch und lässt mich schreien
mit den Füssen nach dem ob´ren Ende
deine Hand will mir den Halt noch leihen
doch ich muss gehen, ohne Wende
Doch du sitzt lange noch bei mir am Grabe
während Andre sich am Schmause laben
malst die Lieb´ im Dreck mit Fingerfarbe
hälst mich warm noch bis zum Abend
Wenn du gehst lass mir doch Kitty sitzen
mit einem kleinen Regenschirmchen
ich schick hindurch dir durch die Ritzen
schon bald ein kleines Regenwürmchen
Du schaust es an und lässt´s erzählen
ganz nah am Herzen Hoffnung bringen
denn können sie mich nicht mehr quälen
will ich ewig dort mein Liedchen singen
Einmal Maschine nicht mehr sein
die Andren gerne Wärme spendet
nur einmal nah dem Sonnenschsein
vom eignen Schatten abgewendet
Leidet einsam deine Seelen qualen
lass ich für Kitty lächelnd Sonne strahlen
ist sie einsam dort, unter´m Schirmchen
wein ich dir Tränen für das Regenwürmchen
Du weißt mein Schatz, ich liebe dich sehr
schreib´s nun für alle Ewigkeit
diesen Schatz gab mir die Liebe her
das schönste Gedicht der unseren Zeit
Sehen deine blauen Augen traurig mich an
als würd´ die größte Liebe niemals alt
mein Glück, dein Schatz, nimm´ an, sodann
werde ich friedlich in dir ewig kalt
Rabengesang
Krächze, krächze, Rabenschnabel,
nimm doch deine Teufelsgabel,
komme ich dann bald mit Anlauf
scheuche ich dich wieder auf.
Krächze, krächze, Rabenschnabel
nimm doch deine Teufelsgabel,
ich weiß, du fürchtest dich so sehr,
oben fällt das atmen schwer.
Krächze, krächze, Rabenschnabel,
aufgespießt auf Teufels Gabel,
ich hör es, wie der Wind verheißt,
das über dir der Geier kreist.
Ich gebe euch
sogar Recht
wenn ihr denkt
es sei richtig
über mir
den Kopf zu schütteln
denn manchmal
verstehe ich wirklich
diese Welt
nicht mehr
Wenn ihr doch
über jeden nur
der´s nicht versteht
den Kopf schüttelt
über jeden
der versucht
es zu verstehen
den Kopf schüttelt
über jeden
der glaubt
verstanden zu haben
den Kopf schüttelt
über jeden
der schweigt
den Kopf schüttelt
über jeden
der redet
den Kopf schüttelt
über jeden
der hasst
den Kopf schüttelt
über jeden
der liebt
den Kopf schüttelt
über jeden
und alles
was man nicht
gleich versteht
den Kopf schüttelt
Nur für den
der verzweifelt
am Ende
bestätigt noch
einmal ein Nicken
Ich gebe euch
sogar Recht
wenn ihr denkt
vielleicht
werde ich´s niemals
verstehen können
warum man sich
in diesem Leben
keine Wahl lässt
außer am Ende
Recht zu haben
Wenn man nur
mit den Köpfen schüttelt
sich so bereits
gegenseitig
einfach so
abzunicken
Sein Weg ist das Ziel
Wenn du, für einen Menschen
sofort einfach alles tust
wenn du, für einen Menschen
überall hin bereit bist zu gehen
wenn du, für einen Menschen
jederzeit Regeln auch mal brichst
wenn du, für einen Menschen
bereit bist, dich selber zu opfern
Ist es die Liebe
die dich anzieht
oder ist es Hass
der dich antreibt
im angeblichen Namen
blind zu handeln
Der kleine
so gefährliche Unterschied
ist der Mensch
der sich überschätzt
im fatalen Glauben
lässt er ihn ausbrechen
erkennt erst zu spät
niemand kann ihn aufhalten
seinen Hass
im Gegensatz zur Liebe
selbst nicht der eine
der ihn auslöste
Grenzenlos
macht Hass zum Anfang
vom Ende
wenn ein Traum in Erfüllung geht
und das Objekt
der Begierde
auf die Knie gezwungen
vor dir bettelt
mit letztem Willen
nur für dich
um deine Hand so
anzuhalten
Wenn du
nur für einen Menschen
vielleicht
zu weit gehst
gehe in dich
bevor es zu spät ist
noch zu erkennen
Der Weg
ist das Ziel
Tweet 25
Was haben
das Denken
und der Fußball
beide
aber nicht ganz
gemeinsam?
Wer häufig
zum Abschluss kommt
trifft auch öfter
mal daneben
Widerstand zwecklos
Widerstand zwecklos
Einsam fliegt ein Teppich in den Wolken,
wo wir gestern noch Träume molken,
reibt einsam die Hand nun an der Lampe.
Ich steh verlassen an der Rampe,
träume einsam meinen Traum vom Fliegen.
Von Welten, die dahinter liegen.
Träume einsam meinen Traum vom Siegen
und dich bei mir im Arm zu wiegen.
Seh’s vor mir stehen, das güld’ne Ganze,
seh blitzend Augen in dem Glanze,
die vor mir erstarren. Hier, in ihrer Kälte –
kein Wort, das meine Nacht erhellte.
Ich reibe unbehelligt – immer weiter,
als machte Trauer mich gar heiter.
Ich kann’s nich lassen. Ich muss dich berühr’n!
Und lass´ warme Finger Feder führ’n!
Du lehrst mir so streng, was ich vermisse.
Und gibst mir Sinn – für das Gewisse!
Denn das Gold in der Hand, es reizt mich nicht –
spiegelt’s im Momente nicht dein Gesicht!
Elfenbeinwurm
Es erscheint mir manchmal paradox
erkenn´ ich doch, selbst als Ochs´
der Menschen Nöte in Gedichten
die sie wie Gräber oft herrichten
begraben unter ew´gem Schweigen
aus Angst, der Dichter könne neigen
und sich, wie sooft, nur laut empören
„auf den Schrott, wohin sie gehören!“
wem einmal geklaut, was ihm gehörte
wem fremder Mensch Ideen zerstörte
sich an ihnen dann noch selbst betörte
weil´s eig´ne Lachen selbst nie störte
dem sind die Grenzen wohl aufgezeigt
alleine mit Nöten, die er verschweigt
Könnte ich nur den Fritz heute fragen
er würde es wohl ganz klar sagen
jedem, der and´ren die Idee verneint
„so, mein Freund, war´s net jemeint!“
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