Archive for the '5. Danke an…' Category

15
Apr
10

bitte verzeih mir

Bitte verzeih mir,

kann´s spüren, bin nicht allein hier,

glaub so fest daran, kannst mich noch hören,

schäme mich so, will dir nochmal schwören,

doch blicke mich um, muss mich fragen,

wenn du mich siehst, bin ich noch zu ertragen?

Bin ich´s noch wert? Gehört zu werden,

ein Verdorbener, verdirbt, verdorben, im Verderben.

Wie grausam bin ich? Was für Menschen sind wir?

Kann dich verstehen, s´ ist kein  Leben hier,

hast immer gelacht, warst immer da,

hättest uns gebraucht. Und was war?

Hast geweint, wir haben gelacht,

bitte vergib mir. Hab mich so schuldig gemacht,

nicht nachgedacht. Hast dir alles genommen,

hast uns vertraut. Zur Beerdigung, nicht bloß zu kommen,

sondern zu nehmen, was du noch hattest zu geben.

Gabst uns die Verantwortung, in unseren Händen, dein Leben,

weiß hast´s dir so sehr gewünscht, du könntest uns warnen,

der Hass, dieser verdammte Fluch. Er ließ dich was ahnen,

sind alle gekommen. Haben alle geweint. Uns wieder vergangen,

wie gewöhnlich. Ein Ereignis, gekommen, erlebt, gekehrt, gegangen,

Was musst du nur denken? Statt gemeinsem in den Himmel zu gucken,

haben uns nicht nur alleine gelassen, kommen einzeln an´s Grab nur zum Spucken,

haben uns nicht bloß verlassen,

uns dem Schicksal zu überlassen,

wir zerstören, wir hassen,

blicke in den Spiegel. Kann mich nicht fassen,

Deine Mama, ich höre sie jede Nacht schreien,

die gerechte Strafe, Gibt keinen Grund, mir zu verzeihen.

Wie sie da liegt, um dich weinend, kann sie sooft sehen,

als könnt sie ihr Leben herrausschreien, um dich aus dem Grab zu flehen.

Wollt nicht glauben, dein letzter Wunsch, dieses Lied, ließ dich gehen,

kamst niemals zurück. Das Lied, an deinem letzten Tag, musste hören, musste sehen,

dein letzter Wunsch, Mensch zu verlassen. Endlich schlafen zu gehen.

Hast alles aufgegeben, ausser die Hoffnung, noch etwas zu geben.

Sie sagen warst feige. Dabei hast du gerettet Leben,

zwei, sogar drei. Sie wollten gehen,

haben das Leid, die Trauer gesehen,

dein letztes Geschenk, du hast es bezahlt mit dem Leben.

Arm? Ist es arm, als hoffnungsloser Hoffnung zu geben?

Feige? Ist es Feige, wenn du nichts mehr hast zum Geben,

als letztes Geschenk noch mit letztem Mut zu vererben drei Leben?

Die Art, wie wir Toten gedenken, wie wir dich ehren,

sie ist arm. Sie ist so feige. Klar, kannst dich nicht wehren.

Ich denke an deine Art, dein Lachen, an dein Gesicht,

wirfst keinen Schatten, wirfst in ihn das letzte Licht,

frag mich sooft. Wie kann es das geben?

Hab noch meinen Verstand, hab noch mein Leben,

hab in drei Jahren nur jede dritte Nacht ein Bett gesehen,

drei Kilo Speed, das kann kein Mensch, kann kein Verstand überstehen.

Hab mich sooft gefragt, kalt und allein,

wie kannst du, warum willst du noch sein,

keine Wärme, keine Nähe, überall Schatten,

leben nicht wie, aber schlimmer als Ratten,

haben Ohren, Herz und Hirn, folgen trotzdem den Flöten,

leben nicht im Dreck. Sind doch so dreckig, ein einziger Biss kann schon töten.

Wie sie, wenn einer fällt, dann ist´s Zeit für die Feste,

doch wenn wir sie wollen, machen wir selbst uns´re Reste,

wie sie, kaum wehrlos, nicht mal tot, wir beginnen zu nagen,

doch wir können fragen, wir sind die wahren Plagen,

die nicht der Natur, die nur der Versuchung erlagen,

wir sind widerlich. Denn wir versagn.

Nehmen nicht was wir kriegen können, sondern kriegen was wir nehmen können,

geilen uns auf am Besitz, obwohl wir ein Herz haben, um zu gönnen,

an so vielen Tagen,

musst ich mich fragen,

warum nicht einfach Gehangen?

Bist nicht gefallen, sondern gebissen von Schlangen,

ihre Gesichter, bist nicht verirrt, wurdest verjagt,

nicht nur Gott vergessen, hab ihn gar angeklagt,

ich, der letzte Mensch, hab verleugnet den Sinn,

alles kaputt. Einfach vergessen, dass ich der Sinn bin,

wieder vergangen, mein Leben verschwendet,

sinnlos mein eigenes Grab geschaufelt. Es fast beendet,

auf der Suche nach dem Sinn, um ein Haar den Sinn noch geschändet.

Bis mich der Tod wirklich berührte,

nicht mich zu holen, sondern zurück ins Leben mich führte,

statt aus der Ferne zu fluchen,

als letzter kam er, den Verfluchten noch aufzusuchen,

hab so viel versprochen, hab nie was versprochen,

bereits beim Versprechen mit der Ehrlichkeit gebrochen,

was habe ich zu erwarten? Warum? Wofür?

Will´s nicht hören, da ist die Tür,

konnt ich nicht nach Verschwinden verlangen,

ich bin einfach umgedreht und selbst gegangen.

Doch dieses eine Versprechen,

dass kann ich nicht brechen,

an dich zu denken, dich zu ehren, dich nie zu vergessen,

hab´s doch fast gebrochen, hasserfüllt. Wie besessen,

vom Selbsmitleid, von innen zerfressen,

doch den man vergass. Er hat mich nicht vergessen.

Wenn du kannst, bitte verzeih mir,

will das du weißt, ich liebe dich, ich danke dir,

für jede Stunde, jeden einzelnen der Tage hier.

Und kann dir versprechen,

werde alles tun, nicht wieder Versprochenes zu brechen,

werde dich ehren, erinnern, selbst wenn die ganze Welt lacht.

Ich hab´s versprochen, dass haben wir nicht umsonst gemacht,

nahmen dir die Hoffnung zum Leben,

um dir noch die Schuld mitzugeben,

um künstliches Leben, von Kälte  übermannt.

Ääähhh, was soll man machen?. Schnell Gedenken verheizt, Leben verbrannt.

Dagegen zu reden, blinde Rebellion, dacht ich tu dir´n Gefallen,

überzeugt zu sein, zu spielen mit dem Leben, oder dagegen. wollte´s nicht schnallen,

bist bereits oben, wozu noch erheben?

Wollte´s nicht schnallen, das Engel Nähe einsam genießen, erleben,

weil sie Leben genießen, es gönnen,

wie du bei mir, es einfach schützen, wo sie nur können.

Die Schläge, die Hiebe, in dir, in meinem Herz,

der Sinn, das Hirn, die Liebe, der Schmerz,

bist unverwundbar, kannst alles ertragen,

halt ich mein Herz warm, halt ich es nur am Schlagen.

Und wenn du nun weisst, ich werde alles tun,

damit du in Frieden kannst ruhen,

vielleicht kommt doch der Tag, Wirst mich verfluchen,

wirst auf mich hoffen. Mich wieder vergeblich suchen,

wenn die Zeit kommt für mich. Ich habe gehasst, betrogen, verraten,

meine letzte Hoffnung, dass  mich niemand hört, ist´s dann die Zeit um zu braten,

hab kein Recht auf Hoffnung, kann ich Gerechtigkeit erwarten.

Ich hör es, jede Nacht, hör deine Mama nach dir schreien,

Lassen sie sitzen , aus Berechnung, nehmen uns das Recht und gehen,

aus Angst. Nicht aus Ratlosigkeit, nur um die Gefahr nicht zu sehen,

ein gemeinsamer Blick auf´s Leid.

Wie auf Droge. Macht Süchtig. Endet tödlich. Ersetzt wahre Zweisamkeit.

Hätte dich so gerne besucht.

Hör sie schreien und weiß: Ich bin verflucht.

Deshalb jeden Tag im Gebet, von hier:

Wenn du kannst. Bitte verzeih mir.




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