Dieses Eine unter 1000 Gefühlen,
das nicht verebbt im Kühlen,
diesen Einen unter 1000 Küssen,
den wir wirklich haben müssen,
diese Eine unter 1000 Frauen,
der wir dann doch vertrauen,
diesen Einen unter 1000 Männern,
trotz den ganzen Machopennern,
dieses Eine unter 1000 Leben,
dessen Sinn wir noch erheben,
diese Zwei unter 1000 Händen,
die garniert mit schönen Lenden,
diesen Einen unter 1000 Wegen,
der nicht endet bloß im Regen,
dieses Einmal unter 1000 finden,
unter Hunderten die schwinden,
ist die Kunst durch’s Leben zu gehen:
Trotz allem nichts zu übersehen.
Gestern noch war ich ein Wort
unter meinesgleichen.
Wo seid ihr hin? Wann kamt ihr fort?
Hört, wie wir uns schleichen!
Manchmal wird durch uns geätzt,
manchmal dienen wir zum Zwecke,
manchmal wird durch uns geschwätzt,
oft sind wir Sinnverstecke.
Was mit Leben war gefüllt,
das scheint hier zu ersticken.
Es kratzt der Pulli, der verhüllt,
den euch Bedenken stricken,
damit er euch vor Kälte schützt.
Ich will euch kitzeln, will euch zwicken,
weil dieser Mantel euch nichts nützt,
wenn sie unerkannt euch weiter schicken!
Ich vermisse euch! Kommt wieder her!
Wollt ihr das nicht kapieren?
Ich brauche euch echt und sehr,
ich will euch nicht verlieren,
noch gestern wart ihr Licht und mehr,
als die Summe eurer Teile,
heute blinkt ihr nur im Nachtverkehr,
durch den ich ras und eile.
Mir fehlt’s an Liebe? Weit gefehlt!
Nein, ich bin von Sinnen!
Ich ertrage laut, was mich leis quält –
erinnert euch! Auch ihr kamt einst von innen!
Manchmal lagst du vor mir da,
ich sah dich an. Es ging mir nah.
Ich sah dich und weinte los
und fragte mich, wo ist denn bloß
von eben dieses süße Kind?
Es war hoffnungsvoll, vor Liebe blind,
mit Leben in den Augen.
Es schimmerte so klarer Glauben.
Du bist gesprungen und gehüpft,
als ob die Seele frisch geschlüpft.
Kein Alter im Gesicht.
Ein Rucksack und sein Leergewicht.
Wo ist es hin? Nun ist es kalt.
Du liegst vor mir. Und wirkst nun alt.
Du schläfst so müde. Und geschlaucht.
Viel zu müde. Und verbraucht.
Ich sehe dir beim schlafen zu,
sehe Schmerzen. Keine Ruh.
Was grade wohl passiert sein muss?
Ein tiefer, kühler Abschiedskuss
und auf die Straße! Richtung Pfahl!
Mit Backstein auf dem Gaspedal
und blockiertem Lenker.
Kein Schulterblick. Kein Schwenker.
Weg! Weg! Ganz schnell raus!
Weg! Weg! Weg zu Haus!
Wie oft hast du mit der Angst gerungen?
Manchmal bist du abgesprungen,
manchmal hast du dich zu spät getrennt,
krochst aus dem Wrack, das brennt
ins Bett zu mir. Und lagst dann da.
Ich weinte, wenn ich dich dort liegen sah.
Leider weiß ich nicht genau, von wo –
ich höre nur dein Autoradio.
Du drehst es auf. Es läuft Wut.
In der Hand hälst du Glut,
Liebe, Wärme, Lust, Angst und Hitze,
Regen, Hass, Donner, Wut und Blitze,
lauter! Schneller! Richtung Ziel.
Ankommen, wo man fühlt nicht viel.
Du bist schon sehr weit nun weg,
um mich fliegen Staub und Dreck.
Ein stummer Schrei erklingt.
Der Rückspiegel zerspringt
und stimmt dich sofort mild.
Du siehst dort mein gebrochnes Bild
und lehnst dich ganz entspannt zurück.
Und fühlst nichts mehr. Zum Glück –
bis es holpert. War da was? Fuhrst du drüber?.
Du wechselst wieder in die Spur über
und verschwindest, wo die Sonne sinkt.
Und mein Herz, es winkt und winkt.
Ich hoff, du siehst uns einmal noch von dort…
…bevor der Wind aufkommt… lauf nicht fort!
Sonst bleibt dir nichts… bis zum Schluss…
…ein tiefer, kühler Abschiedskuss.
Bedeutet im Klartext: Teilen? Jederzeit! Zerteilen? Kein Stück! Alles, was hier an Texten erscheint, ist geschrieben ohne kommerziellen Hintergrund und in diesem soll es auch bleiben.
Und jedes Wort, das in meinem Namen erscheint, und sei es der Nick-Name, soll damit auch möglichst unter diesem weitergegeben werden, so, wie ich auch mit den Texten anderer verfahre.
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