Die ganze Welt ist in Bewegung
und wir lachen, wetzen, dienen.
Vom echten Leben? Keine Regung.
Zwischen Richtern, Henkern und Maschinen.
Für Formulare habt ihr ja die Mappe,
die das Leben noch zusammenhält.
Für’s Loch im Kopf gibt’s keine Kappe.
Der letzte Groschen fällt und fällt
euch in die schwachen Hände.
Sie sind zum Beten fest gefaltet
im Glauben, dass am Ende
irgendwas das Meer noch spaltet.
Leider wird es so nicht kommen,
aus den Augen schreit der Wahn.
Er hat sich unsrer angenommen,
wir drehen um ihn unsre Bahn
und Angst, sie ist so greifbar nah,
dass sie uns das Herz beleckt.
Nimmt jeden, der’s nicht kommen sah.
Der Schmerz, er ist fein abgeschmeckt.
Es fallen Bomben in die Städte,
letzte Schüsse, die uns quälen,
hinterlassen Spur von Panzerkette
in den Sümpfen unsrer Seelen,
in der Ferne fallen Bäume,
aus dem Dunkel steigt schon Rauch.
Es rückt näher. Leere Räume
um uns. In uns auch.
Brüder, Schwestern, seid bereit,
hebt noch einmal euer Glas!
Auf uns und die letzte Zeit!
Auf das Leben und das war’s!
Lasst uns diesen Wein noch trinken,
gemordeten die Hände halten,
lasst nochmal uns zu Boden sinken!
Auf die Bettler und die Alten,
auf Junkies, Träumer, Querolanten,
zu erinnern, die sich selbst vergessen,
auf Spinner, die alleine standen,
auf die, die nie die Chance besessen,
Auf Namenlose, Kriegskinder,
auf dass alles seinen noch Sinn hat.
Auf das Selige im Sünder!
Auf dass man sich erinnert.
Auf die Liebe! Auf das Leben!
Ich bin müde, bin kaputt,
doch schaffen wir’s nicht aufzugeben,
wächst aus Trümmern, wächst aus Schutt
vielleicht was Grünes. Frisches Gras.
Vielleicht bleibt unser Licht.
Auf dich, Leben! Auf! Das war’s!
Neue Hoffnung ist in Sicht.
Hat dies auf Pacavelis Gedanken-Blog rebloggt.