Archiv für Dezember 2010

31
Dez
10

Frohes Neues?

Ein weiteres Wahnsinnsjahr
es geht zum Ende
mit einem lachenden Auge
der Blick zurück
Erleichterung
in der wir uns schütteln
gegenseitig die Hände

Ein weiteres Wahnsinnsjahr
es geht zum Ende
mit einem weinenden Auge
der Blick nach vorne
denn wir schütteln auch Hände
von Mitmenschen
die wir sahen
die wir werden erleichtert betrauern
beim Blick zurück
am Ende
auch nach dem nächsten Wahnsinnsjahr

30
Dez
10

Eure Lehrbücher gegen meine sChnEeKUgEl (1)

Die Augen immer am Ziel
überseht ihr
wohin sie führen
die Auflösungen
an den Fronten
zwischen euren Konflikten
schwarz oder rot
religiös oder nicht
die einen nicht dicht
die anderen die habende Not
geistig arm
seelisch tot
woher nur Schatten und Licht
bloß aus Atom
ein Dorn in der Schöpfung Gesicht
einst als Gemeinschaft geeint
machen die unumgänglichen Auswege
aus Freund scheinbar Feind
der geduldig ertragen
um am Tag der Wahrheit
ihm die Meinung zu sagen
nur die richtigste Antwort
bringt noch erleuchtend Scheinwerferlicht
im entscheidenden Kampf
um nicht alles entscheidende Fragen

Wie kann´s wahre Antwort noch geben
wenn sie uns nimmt
die Chance auf ein gemeinsames Leben
könnt ihr sie noch erträumen
wenn ihr sie macht
gegenseitig
vor den Mündern zu Schäumen
wenn sie längst abgefahren
die letzte Chance von heute
am Bahnhof von Morgen
wenn du nur fürchtest
das von anderen kommt
wahre Antwort
auf deine wichtigen Fragen

Was wenn wir einsam frieren
an gewonnener Energie
verloren all die Kraft
die wir bräuchten zum Leben
wenn kein Funke mehr springt
der entzündet das wärmende Feuer
um das Mensch in Gemeinschaft
Lieder vom wahren Leben dann singt
wenn sich am Ende doch am Glück erweist
dass du nur gemeinsam
dann wirklich alles besser weißt
das der wahre Lohn nur sein kann
wenn er im Ziel für alle
unparteiisch
überkonfessionell
über allem stehend
als Gewinn Solidargemeinschaft wieder heißt.

23
Dez
10

Hinter verschlossenen Türen

Nur falls jemand nicht darauf kommen sollte: Ich beziehe mich in dem Gedicht auf die Aussage Gerhard Schröders, die er traf über den russischen Zaren, oder Präsidenten, oder Ex-Präsidenten, wie sich Wladimir Putin selber bezeichnet, in der er die Behauptung aufstellte, dieser sei nach seiner (angeblichen) Meinung ein „lupenreiner Demokrat.“

Der Gerhard, der sich glaubte erhaben und schlau
glatt wie ein Aal, er wurde plötzlich noch von der Sau
zum Schweinehund, als Herrchen sagte: „Mach mal wau –
jaa, fein gemacht, jetzt sitz, schön brav, jaa fein, genau!“

So wurd´ er gelobt, als er uns, gar nicht so fein
einen Dreckslumpen verkaufte gar als lupenrein
ein Männerfreund, dass müsst er doch sein
wo der letzte noch in Sibirien sitzt ein

Auch der Kumpel Roman, mit zitternden Beinen
hat er sich längst Exil erkauft, mit Fußballvereinen
statt schöner Knochen kriegt Gerhard noch Freundes Stöckchen
das Futter dort, für´n Köter wie ihn, s´ dient bloß als Bröckchen

Das geliebte Bad im Rudel, wie sie berichten
auch darauf kann Schwein plötzlich verzichten
dabei ließ er sich doch, nach Heucheln und Speicheln
so gerne lieben, ließ er so gerne sich streicheln

Und wie wir den Gerhard kennen, eben beim Betrügen
war er doch eigentlich stets bemüht, um glaubhafte Lügen
dazu sein neuer Platz, den er als Gefallen benennt
vom Freund, der keine Freunde kennt

So lässt´s mich nicht, wie gewohnt, einfach fragen
„Mensch Gerhard, wie konntest du´s wagen?“
viel eher mich die Zweifel plagen
„wieso ließ man ihn diese Worte uns sagen?“
so muss ich mich fragen, seit langer Zeit nun schon
„diese Aussage, nicht nur dumm, mehr als Gerhard´s bloßer Hohn?“

Hätten wir bloß, als Angie und Guido, W. und Barack noch
spielten vor der Welt „Mensch-ärger-dich-doch“
zwischen all den Eseln, Schweinen, Ochsen, wiehernden Nüstern
besser genau gelauscht, vielleicht hörten wir´s flüstern

Ein Alphatier, wie´s im Stile korrekter Demokraten
vielleicht auch dem Gerhard hat geraten
fühl´dich wie daheim, nur ein Tipp ist zu geben
wer hier zu spät kommt, den verstrahlt das Leben

Ein Alphatier, wie´s im Stile korrekter Diplomaten
nicht einfach befahl, nicht durch Parolen bloß schürte
sich einfach verschwieg, um sich nicht zu verraten
wie er, durch die Manege, den Ochs an der Nase längst führte

Eiskalt und abgebrüht, einfach Zug um Zug
wenige Worte und Versprechen, um im Schatten zu schalten
setzte er einfach Schachmatt, indem er unbemerkt die Bauern schlug
ich fürchte sehr. Das was er nie versprach, er wird es weiterhin auch halten.

23
Dez
10

Der Wind hat gedreht

Ich spüre sie kommen
aus dem Osten
unter der aufgehenden Sonne
Mütterchens eisiger Hauch
verweht bereits
letzte bunte Blätter
von den menschenleeren Straßen

Alles gewonnen geglaubte
doch noch endgültig verloren
der Krieg gegen die Kälte
zieht dunkel auf am Horizont
eine noch letzte Schlacht
im ewigen Eis
lässt uns Mütterchen frieren
mit einem letzten Grinsen
verabschiedet sich
für immer dann
auch die aufgehende Sonne
aus dem Osten

20
Dez
10

Verstanden? Nein? Lasst es. Gut sein?

Es ist scheinbar
ein unheimlicher Spaß
so zu reden
als sei man
erhaben
zu verstehen
als wäre man
erwählt

Ist Verständnis bloß
nur noch Fachchinesisch
unverständlicherweise
nun anerkannte Fremdsprache

10
Dez
10

Lebt wohl

So ist das
scheinbare Leben
jeder nimmt sich
jedes Recht
zu viele nehmen sich
die Freiheit
Leben
im letzten Atemzug
voller Hoffnung
setzen schließlich
so viele
viel zu jung
einfach alles
auf Nichts

Auf einen letzten Augenblick
endlich fließender Tränen
ein letztes Wort
bleibt nur noch
zu sagen
an den Nächsten
bitte lebe
bitte lebe
lebe wohl.

01
Dez
10

Denkt an den Winter! (Bitte, denkt an DIE Kinder!!!)

„Warum sollt´ ich denn? Der? Wieso denn ich?“
warum überhaupt? Stellt mancher so die Frage sich
es folgt ein kleiner Schwank aus EUREM Leben
unerwünschter Versuch, eine Antwort zu geben

Zwei Menschen, die gestern Freunde noch
von ihnen hat einer wohl bald im Kopf ein Loch
was man gern gab, es ist nun Drogen bloß geschuldet
der einen begleitete, er war nur noch geduldet

Das Geld zurück? Nein, will man nicht
es geht um´s Leben, man will´s Gesicht
auf der Suche nach Schuld, man hat sich auserkoren
wer hat´s Gesicht wohl nötig, wenn man scheinbar selber ohne geboren

Wen man geglaubt als Freund, er lässt´s nun wenden
zur traurigen Wahrheit, zu den bitteren Enden
doch die Freundschaft, die ihn verließ, wie im Rosenkrieg Gatte
wird auf nötigen Unterhalt klagen, doch wer zahlt für Ehen, die niemand hatte

Es wird kommen, wie es muss, ein lauter Knall, ein kleiner Schuss
was sollt auch werden, aus einer solch hohlen Nuss
den man als schuldig dann neu auserchoren
er wird in dunkle Dynastie geboren

Ob er will oder nicht, der neue Buhmann muss her
ein weiteres Leichtgewicht, dem man gibt eine Schuld so schwer
diese Kriminellen, die bösen Drogen
so wird die Willkür zur Erkenntnis erzogen

Die Schuld ist man dann schonmal los
doch guter Rat noch teuer, doch in der Versicherungen Schoß
befragt man halt den Gott in weiß
der´s präsentiert, bloß gesammelt wie Haufen an Hundescheiß´
denn Wissenschaft, wie sie eigentlich längst selber weiß
sie ist nicht die Erklärung, sie dient bloß dem Beweis

Dann waren´s halt mal wieder zwei
tief eingebuddelt, zugeschüttet, vielleicht ist der Spuk jetzt vorbei
mancher hat´s dann wohl grinsend wieder angenommen
bis auf den Buhmann, für alle and´ren könnt´s ja besser nun kommen

So wird also positiv-infiziert nach vorne gesehen
kurz ab von der Straße, wenn verirrt dann halt die nächsten gehen
ansonsten stur nach vorne, den eigenen Weg nur gehen
kein Blick zurück, man könnt sich ja im Spiegel noch sehen

So wird weiter da kurz geschwiegen, dort mal heftig mit Fingern gezeigt
der nicht nur hin, vor allem Blicke weg auch neigt
so lange den Eigenen nichts passiert
verklärt man junge Menschen zur Krankheit, die kurz nur grassiert

Das mit jedem dieser Menschen auch ein Teil der Euren geht
das seht ihr, wenn das Licht angeht
ihr ihnen erstmals tief in traurige Augen seht
eine Angst erkennt, die ihr nicht gekannt, die ihr dann erst versteht

Sie erzählen Geschichten, von schlimmen Dingen
wie junge Menschen sich um ihre Leben bringen
und wieder jemand, der zu spät erst weiß
dass es Menschen gibt, die Leben unterscheiden nicht von Hundescheiß´

So bleiben sie zurück, ewig traurig, gezwungen am Lächeln, um den Scheiterhaufen
um den wir als gescheiterter Haufen besoffen und grölend noch laufen
der Mund geschlossen, das Herz bleibt zu
denn wer auffällt wird mit verheizt im Nu

So bleibt es unter den Schweigenden, auf der Seele als Bürde
als Stolperstein, was uns allen helfen nur würde
dieses Feuer, es macht vor keinem halt
ist die Seele erst Stumpf, ohne Menschlichkeit wird Mensch nicht alt

Niemand wird sich kümmern, um die Kinder, an den Armen die Narben
die niemand erkannt, wie sie geträumt, den Traum, in dem sie selber starben
niemand wird sie je schützen
keine Haustür so dick, dass sie wird etwas nützen

So bleibt es im Stillen, dass kein Täter, nicht die Drogen haben genommen
es hat gefehlt, was jemand nie hat bekommen
niemand hat ihre Kinder, ihnen gestohlen, sie hatten nie die Leben
es längst schon weg-, den Menschen zu Füßen ergeben

So laufen wir weiter, im gescheiterten Haufen
um zu grölen, um uns an uns selbst zu besaufen
egal wie, Hauptsache wärmen
so lange Mensch kann von sich selber schwärmen

Die Antwort, die ich euch noch schuldig
wenn wir einfach weiter geduldig
weiter verbrennen, dann kommt jeder selber dahinter
denn vor den Türen wartet der bitterste und kälteste Winter

In dem das Feuer erlischt, wir alle verlieren, in diesem Winter
alle Männer und Frauen, vielleicht eure Kinder
ein Mantel, ein Schwert, zwei die nackt zusammen da stehen
niemand kann sie noch hören, niemand wird sie dort sehen

„warum ich…? warum der?… wofür…?“, sieh ihn dir an
einmal nur ansehen, diesen, deinen Nebenmann
wird dir nicht klar? Sieh richtig hin, dann wird dich Einsicht ereilen
du selber entscheidest, was sein Schwert in der Not wird zerteilen.




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