Archiv für Januar 2011

30
Jan
11

Wenn wir doch gelernt daraus…?

Warum wird Armut wieder
für uns belustigend
öffentlich zur Schau gestellt?

Warum wird Verachtung wieder
von uns jubiliert
öffentlich mit Applaus bedacht?

Warum wird im Alltag wieder
von uns bereitwillig hingenommen
mutwillig zerstörende Hetzpropaganda?

Warum wird Hass wieder
vor uns schweigend
tolerierte Grundlage gemeinsamen Handelns?

Will nicht behaupten
wir wären wieder
kurz davor?
Will nicht behaupten
gemeinsam stünde man wieder
kurz davor?
Kann nicht behaupten
ich wüsste genau
wo wir heute wirklich stehen?

Ich behaupte bloß
niemand hier kann wirklich wissen!
Ich sage bloß
eines, was ich sicher weiß
muss mich wieder und wieder
ständig hinterfragen!

Wie weit
sind wir heute wirklich
noch davon entfernt?!

24
Jan
11

Trauerspiel

Im Dschungel der Lügen
sind Menschen bloß gestellt
wo jeder sich für wichtig hält
sie sich damit doch nur betrügen

Es regieren geistige Armut
und Demütigung andauernd
Menschen die fürchten, sich belauernd
dort sieht man nicht, was man sich antut

Menschen, die den Neuanfang suchen
sie werden enden still in Einsamkeit
die Seele verkauft, ist man alles zu tun bereit
für jedes kleine Stück vom Kuchen

So erbärmlich, wie man nach Hilfe schreit
während gnadenlos das Echo hallt
ohne Gesichter, tief versteckt, im finsteren Wald
Angst vor´m Vergessen, sie treibt ihre Opfer so weit

Der Bedeutung keine, der Aufmerksamkeit viel
gibt man sich auf in diesem kranken Spiel
selbst Aufmerksamkeit, die man bekommt bloß als Ziel
reicht manchem wohl völlig, der gesperrt ins Exil

Jeden Tag vor Augen, wie traurig wir walten und schalten
zu viel Angst, selbst bittend die Hände zu falten
trauen Opfer sich nicht, steht´s täglich doch in allen Spalten
„Menschen am Ende! Seht sie betteln! Einfach Abends einschalten!
Vergessene vorgeführt! Die gehorsam wie Tiere sich verhalten!“
völlig verloren, stolz und dankbar dafür. Wird weiter auf sie drauf gehalten…

10
Jan
11

Zum Unrecht verurteilt?

So saß er da und fasst´ es nicht
so weit war es schon gekommen
es hatte geurteilt schließlich das Gericht
was ihm nie war, er hatte es genommen

Er ist nun reuig, weil schuldig schon
wie es so ist, in seiner Unterschicht
klingt´s Urteil ihm wie blanker Hohn
wo eh niemand hält, was er verspricht

So sitzt er da und fasst es nicht
muss ständig sehen sich in Relation
wo der Macher gar Verfassung bricht
klingt Staates Urteil nur wie blanker Hohn

So bin ich reuig zwar und schuldig schon
doch Versprechen kann ich´s leider nicht
klingt jedes Urteil mir wie blanker Hohn
geurteilt wird täglich, in meiner Unterschicht

Wo jeder Macher selbst Gesetze bricht
womit wollt ihr drohen, was wollt ihr tun
wo´s Gesetze belangt, die Moral jedoch nicht
enden wir alle im Knast, gefangen schon nun.

09
Jan
11

Lasst mich gehen

Glaubt man daran
wird man verlacht
verliert man den Glauben
beweint man heimlich
der Menschlichkeit Wert
längst neu vermessen
an unserer Angst
vor Bedeutungslosigkeit
in deren langen Schatten
Menschen verkümmern

Auch wenn du lachst
ich muss glauben
an den Menschen in dir
dem ich vertraue
bitte lass mich gehen
meinen Weg zu ihm hin
bin hier geboren
ihn zu gehen
bis zum bitteren Ende
ich brauche dich
dich zu retten
als Geschenk
den Menschen in mir
bitte entlasst ihn einfach
nimm seine Hand
sein letzter Ausweg
führt noch zurück
ins wahre Leben

08
Jan
11

Tweet 18

Wenn Traurigkeit nur
ein Vogel wäre
müssten wir nicht
mit Kanonen
zornbeladen
blind um uns schießen
in dies scheinbare Heer
harmloser Spatzen

08
Jan
11

Tweet 17

Wenn Traurigkeit nur
ein Vogel wäre
flögen wir nicht
gemeinsam mit ihr

Zögen wir nicht
gemeinsam mit ihr
mit jedem Winter
in die Wärme
unseres Südens

08
Jan
11

Haiku (I)

Einsame Herbstnacht
Von den Dächern tropft Regen
In unser Schweigen




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