22
Sept
14

Aufschrei eines Urzeitmenschen (1 – am Anfang war kein Wort)

Es ist ein Phänomen der Zeit.
Du hörst es hier, du hörst es dort,
ihr erklärt euch eure Einsamkeit
und vergeudet so das Wort,
während andre dran verderben
die zu müde sind zum Wagen,
die an den Einsamkeiten sterben.
Weil wir müde sind, zu fragen.

Als würdet ihr vor euch stehen
euch davon ein Lied zu singen,
von Gründen, die den Grund nicht sehen –
ist es das, was Worte bringen?
Das Schönste, es bleibt ungeschenkt!
Nur ginget ihr den Weg zurück,
um zu sehen, was ihr nicht bedenkt
dort ganz am Anfang, vor’m Unglück

könntet ihr zwei stehen sehen,
die nicht mal was wie Worte haben,
nur Gründe, um sich zu verstehen,
nur Gründe, die das Wort ergaben,
weil wer was zu sagen hatte,
wer sich etwas sagen wollte,
stand uns das Wort einst auf der Matte,
dass sich heut nun fragt: was sollte

ich denn wohl dazu noch sagen?
Ich werd benutzt, aufzuzeigen.
Das Sprechen wurde Kunst zu klagen.
Und das Zuhör’n die zu schweigen.


2 Antworten to “Aufschrei eines Urzeitmenschen (1 – am Anfang war kein Wort)”



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