Posts Tagged ‘Augen

20
Feb
12

Abschied

Es ist
ein Abschied
wie immer
ein warmer
Händedruck
ein unschuldiges
Lächeln
unter traurigen
Augen
sagen schon lange
es ist Zeit
endlich
zu gehen

Ein letztes Mal
nun geh schon
durch diese Tür
ich weiß
das Urteil
ist lange gefallen
leider
waren deine Tage
bereits gezählt
bevor du
damit rechnen konntest
leider
waren deine Tränen
bereits geweint
bevor du
wirklich schreien konntest
leider
warst du
mit deiner Hoffnung
schon lange begraben
bevor der Mensch
in dir
das Licht
dieser Welt
erblickte

Lass uns
einen Moment noch
inne halten
dann komm auch du
an meine Seite
ich schwöre dir
wir werden uns
gemeinsam rächen
für all das
was du dir
entwaffnet bereit
warst
selber anzutun

24
Jun
11

Zeit für sie aufzustehen

In Gedenken an drei Menschen, die mir zwar nur flüchtig bekannt waren. Aber durch das verschwandtschaftliche Verhältnis mütterlicherseits hat man schon auch hier und da, im Laufe der Jahre, einiges gehört, da meine Mutter gerade in Kindertagen schon ein engeres Verhältnis hatte mit dem Mann verstorbenen, ihrem Cousin – aber alleine meine wenigen Erfahrungen hätten schon gereicht, um sagen zu können, dass es sich keinesfalls um perverse, böse oder in irgend einer Art und Weise besonders gestörte Menschen handelte.

Und dieses unfassbar traurige Geschehniss, vorgestern zugetragen, sollte uns allen, zumal es ja in dieser Gesellschaft nur eins ist, in einer ganzen Reihe, lehren, dass es Zeit wird. Zeit, inne zu halten. Und zu überdenken, was vielleicht längst als Selbstverständlich galt.

All diejenigen, die schon längst nicht mehr hinnehmbar sind,  für unser aller Leben, aber irgendwie unantastbar scheinen, sie müssen wieder zu spüren bekommen, was hier wirklich vor sich geht, welche Verantwortung sie dabei sind in den Sand zu setzen und zur Not wieder bekämpft werden, bis sie es entweder merken oder in der Versenkung verschwinden.

Jeder einzelne muss wieder. In diesem Land, dieser Gesellschaft, er muss für sich wieder die Dinge ins Gedächtnis rufen, von denen er geträumt, wofür er vielleicht mal gekämpft hat, sich zumindest ihre Existenz ins Gedächtnis rufen, um zu erkennen, warum man bereit war, zu glauben.

Und kämpfen für die Sehnsucht oder  den Traum, wenn man sie oder ihn denn nochmal verspürt. Denn das solche Dinge passieren können, dafür ist jeder einzelne von uns, jeder auf seine Art mitverantwortlich. Wenn ihr einen Menschen kennt,  wie verloren er scheint, kämpft um ihn, ob es sich lohnt oder nicht, die Frage stellt sich überhaupt nicht.

An der Zeit ist es, schon längst.

Es fließen bittere Tränen über die Wange
vor meinen Augen sehe ich
eine Tragödie in ihrem vollen Gange
mein Herz es blutet innerlich

In Gedanken bei einem kaum gekannten
fasse ich den Mensch nicht mehr
Geschichte dieses entfernten Verwandten
macht es zu entscheiden weniger schwer

Mein Herz oder eure gescheiterten Lehren
ich kann es einfach nicht mehr hören
werde mich einen Dreck noch drum scheren
worauf ihr wollt immer weiter noch schwören

Sehe da einen Menschen noch flüchtig
schweigsam, höflich, ohne aufzufallen
seine Arbeit wurde geschätzt als tüchtig
höre seinen letzten Schrei nun hallen

Eines Menschen, den finanzielle Probleme
von den ersten Tränen die Flossen
trieben bloße Angst und Angst vor Häme
ihn bis am Ende böses Blut geflossen

Vor meinen Augen sehe ich
ein zitternder Mann, die Waffe gerichtet
fragt er sich noch einmal, innerlich
ob er Land dort wirklich auch sichtet

Dieser Traum von einer anderen Seite
ob es wirklich gibt dort Leben, Frieden
wo er von der Familie als Engel begleitet
doch sie hatten sich längst entschieden

Noch ein Gedanke an das Leben hier
er lässt ihn seine Augen schließen
Ende von Schmerz, Missgunst und Gier
gab ihm den Mut, sie dann zu erschießen

Seine Tochter von 17 und seine Frau
die Angst man würde sie ewig quälen
die Nächte zu kalt, der Asphalt zu rau
jede Hoffnung, man würde sie pfählen

Auf ewig, so haben sie dann entschieden
sich zu erschießen, gemeinsam zu verbrennen
als würde es eine Perspektive noch bieten
auf den Ausweg, den sie hier nie je kennen

Zwei Schuss, ihr Blut, in seinem Gesicht
bis sie leblos gleich zu Boden fallen
doch brachte Erlösung ihm das nicht
zerfetzt Teufel nun die Seele mit Krallen

Denn während er´s Benzin noch goss
kam dieser kurze Zweifel ihm wieder
der durch den Kopf vorher schon schoss
so fiel der Kanister einfach dar nieder

Er nahm die Pistole und richtete sich
was, wenn er, was er liebte so sehr
seine Seele sie schrie, so bitterlich
er wird sie von nun an sehen nie mehr

Keine weitere Sekunde wollte er leben
so fiel ein dritter Körper tot zu Boden
kann es schlimmere Qualen noch geben
als diese letzten Momente der Toten

In diesem perfide berechnenden Leben
hätte er nur als krank sich bekannt
dann hätte man ihm doch alles gegeben
doch der Feigling sei davon gerannt

Doch Mensch, nun hast du´s zu oft getrieben
werden doch in deiner so guten Gesellschaft
Gute und Schwache im Malstrom zerrieben
von Neid, Gier und Missgunst dahin gerafft

Bedeutet doch Glück nur noch Zahl auf Papier
nicht auszumalen, was uns noch droht
wenn´s wieder Hunger wird, aus dieser Gier
man zermetzelt sich hier schon ohne die Not

Wenn du wirklich glaubst, du könntest quälen
nur um dich reicher noch zu machen
dich von der Verantwortung davon dann stehlen
dann warte ab, es vergeht dir das Lachen

Ich schwöre dir, du kannst auf mich zählen
du ganz oben auf der langen Liste
es könnte höchstens an der Zeit mir fehlen
vielleicht rettet dich mein Sprung in die Kiste

Doch bis dahin setze ich alles daran
werde zur Not mich auch noch mit allen anlegen
um zur Umkehr zu bewegen, so lange ich kann
nicht weiter zur Hölle zu fahren, auf diesen Wegen

Auf denen ihr nur euch noch fühlt, sicher und wichtig
auf diesen Spuren, da werde ich weiter dich jagen
das Kämpferherz, es sagt mir, ich tue es richtig
so lange, bis meine Füße dann mich nicht mehr tragen

21
Apr
11

The Beast (4)

Ihre Ohren sind taub
aus Angst
dein Lachen
ertönt einmal nur laut
verfolgt sie
ein Leben lang

Ihre Augen sind geschlossen
aus Angst
dein eisiger Blick
einmal tief in die Augen
lässt die Seele gefrieren
ein Leben lang

Ihre Herzen sind voller Furcht
aus Angst
du könntest immer
könntest in jedem
könntest überall
könntest unaufhaltsam wüten

Vielleicht bin ich nicht
der Stärkste
nicht der Klügste
nicht der Beste
doch spüre ich
kämpfen zu müssen
denn ich fühle
wie du mich fürchtest
sehe die Angst
tief verborgen
hinter den toten Augen

20
Apr
11

The Beast (3)

Ein Augenblick
hinter blau schillerndem Grund
die traurigsten Augen
voller Verzweiflung vermissen sie
selbst die Träne
die nicht mehr fließt

Die Worte
aus unschuldigem Mund
mit Hass erfüllt vermisst sie
selbst den Gedanken
der sie schweigen lässt

In diesem Augenblick
mit zitternden Händen
voller lähmender Angst
hinter Wänden
verschlossenen Türen
verschwindet der Mensch
aus ihren Träumen
der leise nur noch
immer leiser
flüstert
lebe Wohl
mein Schatz

29
Mär
11

Gut verschlossen

Nächtelang
muss ich ihn sehen
wie er sich windet
zusammenbricht
aufsteht
um sich schlägt
als wolle er sich
zur Not in Fetzen
aus dem Käfig sprengen
in dem er hoffnungslos
auf ewig ungehört
scheinbar verloren

Warum will ich nicht
frage ich ihn
ich hasse dich
brülle ich zu ihm
ich liebe dich
bete ich zu ihm
auf den Knien
will ich nur
gequält sein wie du
der arme Teufel
im Spiegel vor mir
warum nur verdammt
ein letzter Schrei in die Welt
und wieder verliere ich mich
in diesen Augen

So verzweifelt
so traurig
so lebendig
scheinen sie wie letzte Hoffnung
wartend auf den einen Moment
an dem sie selbst alles ändern
wenn sie nur daran glauben
ihn je zu entdecken
wird man ihre Tränen verstehen
als funkelnde Hoffnung
wenn sie nur daran glauben
nicht bloß gemacht zu sein
wird man begreifen
den leblosen Rest
der gegen jede Vernunft
nur noch kreist
um ihre Blicke

Wieder und wieder will ich
nach ihnen greifen
wieder und wieder greife ich nach Händen
hoffe immer wieder so sehr
bis zu dem kalten Glas
das auf ewig uns trennen soll
sehe hindurch
wie sie Rinnen
die Tränen des Verlorenen
mit der Angst
nie zu bekommen
was er so sehr braucht
und wieder bin ich
diesen einen Moment
den ich begreife
überglücklich
gescheitert zu sein
doch hoffen zu können
den Glauben nicht zu verlieren
an den schönsten Traum
der zusammen mit eisernem Willen
fest verschließen kann
im scheinbar unendlich Tiefen
und einsamsten Verlies

20
Sept
10

Moment der Liebe. Moment der schafft.

Vor mir liegt sie, bewegt sich nicht
ein Rinnsaal zeichnet ihr Gesicht
Pechschwarz, aus Tränen und Schminke
schaue sie an, während ich versinke

Ein Gedanke, der Moment nimmt mich
plötzlich. Spüre. Etwas verändert sich
schaue ihr ins Gesicht. Es ist so traurig
höre Geschichten. Ihres Lebens, schaurig

Angst vor´m Vater, gequält von der Mutter
im Schlaf stöhnend. Eine weitere Träne kullert herunter
dieses verletzliche Gesicht, ihre Wangen
diese Gedanken. Seh´ sie erwachen, seh´ sie bangen

Seh´sie kreischen, geschüttelt von Krämpfen
sehe sie leiden, sehe sie jeden einzelnen Tag kämpfen
einen Menschen. Den ich eben noch als fertig betrachtet
sehe sie alleine, verzweifelt, vom Leben unbeachtet

Wie sehr muss sie kämpfen, nur für Glaube an Glück
jeden Tag ein neuer Kampf, sie will nur ins Leben zurück
sehe, wie sie auf mich zählt, mich liebt, mich vermisst
sehe mich. Wie er sich lachend über sie fast bepisst

Stehe vor ihr am Bett, beginne mich zu hassen
kann mich plötzlich selber nicht mehr fassen
der Blick zur Decke, eine Träne, Augen schließen
spüre mit einem Mal Blut durch Fäuste schießen

Plötzlich ist sie da, diese unglaubliche Kraft
ein Mädchen so glücklich. Das unbeschwert lacht
in meinen Träumen. Wie sie tanzt, wie sie schwebt
wie sie an meiner Seite am Ende glücklich doch lebt

Sehe die Menschen, sie wollen´s mit ihr treiben
spüre ein Feuer in mir, Seelen, wie sie sich reiben
sehe diese Menschen, aus ihrem Leben sie gehen
sehe mich vor ihr, über ihr, seh´ mich hinter stehen

Blicke ihr wieder ins Gesicht, geb´ ein Versprechen
diesem wunderbaren Menschen. Niemand wird sie je brechen
beuge mich über sie und streichle ihr langes Haar
„wenn du mich je brauchst, ich bin für dich da“

Ein einziger Moment, bin ich plötzlich wieder so voller Kraft
Mut. Willen. Lust. Kraft, die nur Liebe zu Menschen schafft
so flüstere ich ihr noch zu, so überzeugt, muss ihr noch schwören
„Menschen wie dir. Mir. Uns. Versprochen. Uns alleine. Wird die Zukunft gehören.“

15
Apr
10

In Auszügen: „Traurig, aber wahr…“

Da ich nicht möchte, dass die kurzen Gedichte und Texte auf dem “Board” hinter dem Umfang meiner Geschichten einfach in Vergessenheit geraten, stelle ich hier vorerst nur eine “Leseprobe” dar, weiterhin kann ich so jedem Leser die Entscheidung leichter machen, ob, wieviel und wann er Zeit ins Lesen investiert.

Bei Interesse findet sich die Geschichte unter der Elternseite “5. Geschichten” meines Blogs, Punkt “5.5 Traurig, aber wahr…”.

Oder ihr ladet euch, wenn ihr wollt, die Geschichte einfach als .doc herunter, dazu müsst ihr nur den Link unter dem Auszug klicken. Viel Spass!

„Traurig, aber wahr!“, er hört es schon wieder. Wie oft hat er diese Geschichte erzählt in den letzten acht Jahren, hundert, vielleicht hundertwanzig Mal.
Diese Antwort, sie kam sooft, sie kam jedesmal so überzeugt, jedes einzelne Mal.

„Ein Feigling, sich einfach aus dem Leben zu verpissen“, auch diese Wort vielen oft. Alleine diese Worte über einen toten Freund zu hören, es hat ihm sooft den Schlaf geraubt in der Nacht. Denn er weiß, sein Freund war kein Feigling.

(…)

Die traurige Wahrheit? Dieses Gefühl. Er hatte tatsächlich Recht.“

TraurigAberWahrDownload

R.I.P. Entscheidet selbst. Diesmal bitte richtig.

10
Apr
10

Wertvolle Wertelosigkeit

Sehen. Hören. Verstehen. Beschreiben die Dinge, wie wir sie sehen,

schulbuchmäßig gefühlsecht. Worte über Realität, die Realitäten übergehen.

Sehen. Hören. Verstehen. Beschreiben die Wege, wie wir sie sehen,

planmäßig planlos. Augen am Ziel, wissen wohin, doch nicht warum wir sie gehen.

Sehen. Hören. Verstehen? Beschreiben das Leben, wie wir es sehen,

gemeinverträglich egozentrisch. Im Sinne aller, zu überhören, wenn Einzelne flehen?

Sehen. Hören. Verstehen? Beschreiben das Recht, wie wir es sehen,

ungerecht selbstgerecht.  Gutes Recht, im eigenen Sinn, an allen Verbrechen begehen?

Sehen. Hören. Verstehen? Beschreiben die Wahrheit, wie wir sie sehen,

abgeklärt unaufgeklärt. Auf unserer Welt, am Besten nur die eignen Wege zu gehen?

Sehen? Hören? Verstehen? Wenn wir beschreiben, dabei den Fehler begehen,

unmenschlich mitfühlend. Als Ziel anzusehen; alleine leben,  möglichst bequem. Uns gemeinsam? Nur überstehen.

09
Apr
10

zerrissen

„Sie liebt dich? Sie liebt dich nicht?“ Musst es wissen,

dauernde Angst. Lässt dich verpassen, „sie könnt dich begleiten, ein kleines Stück“. Zerrissen.

Sie liebt dich? Sie liebt dich nicht. Lässt es sie wissen,

dauernde Angst. „Wird mich verlassen, trifft einen Anderen, bleibst alleine zurück.“ Zerrissen.

05
Apr
10

Vergessen

Hatte vergessen. Wie man sich traurig fühlt, der Schmerz zu banal

sich ganz unten zu wissen.

Gewohnheit. Am Tage zu glauben, kann schlimmer nicht werden. Fatal.

Hatte vergessen. Weiß nun wieder, um den Schmerz. Traurig sein, was es heißt

ganz unten. Alleine zu sein,

Traurigkeit. Nachts erwachen, wissen. Wahr nun die Angst, die jedem Traum dich entreißt.




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