Posts Tagged ‘hoffnung

28
Jun
13

Reise

Ich such‘ und such´s im Sternenhimmel
vernebelt leuchtet in der Ferne
mein kleiner Stern, dort im Gewimmel
was er gerade macht, ich könnte es gerne
will hin zu ihm, um ihn zu greifen
verloren geht´s dort, in den Sternen
konnt‘ ich ihn nicht mal annähernd streifen
nur Schritt für Schritt mich noch entfernen

Mein Aug´ es schließt sich, so benommen
vergess‘ ich mich in Raum und Zeit
als mir klar wird, was grad angekommen
war im Moment bereits Vergangenheit
als in meinem Aug´ das Licht sich brach
war in weiter Ferne längst verbrannt
der kleine Stern, der „Hoffnung!“ sprach
war nicht mehr da, als ich´s verstand

Was mir bleibt ist sein Gefunkel
seine Klarheit, die mir leuchtet
im Unterschied von Hell zu Dunkel
eine Träne, die mein Aug´ befeuchtet
denn ein kleiner Stern, hier im Gewimmel
leuchtet nur, wenn er sich bricht
wie ein Stern, so hell, vom Sternenhimmel
vergeht er unvergangen nur im  Licht

22
Mai
12

Vom Werratal

Schlendernd laufe ich durch’s Land,
verguck mich in die grüne Wand,
rote Sonne sinkt am Horizont,
weiße Berge, Lichterfront,
durch die Hügel fließt der Fluss,
durch Natur aus einem Guss
weht mir warmer Wind durch’s Haar,
dieser Flecke, wunderbar
wenn beim Laufen Kiesel knirschen
und ein Stück weiter Jäger pirschen,
in den Lungen frische Luft,
in der Nase Blumenduft,
so könnt ich ewig weiterlaufen,
fernab von Handel und Verkaufen.

Doch im Dunkel fällt das Paradies,
hüllt seine Kinder ins Verlies,
wo junge Menschen ihre Leben
bevor sie´s jemals lebten geben,
Crystal, Koks, Amphetamin,
seht Bauernkinder Bahnen zieh´n
an diesem Ort, wo ich geboren,
hab ich jeden Freund verloren,
so lauf ich einsam durch die Nacht
wie letzte auch wird durchgemacht,
doch wo harte Jungs täglich weinen,
wird bald die Sonne wieder bescheinen
und mit ihren ersten warmen Strahlen
Hoffnung in die Landschaft malen.
So erkenn ich Morgens, selbst allein,
wo ich leb, will ich begraben sein,
wo ich so oft ich selbst nicht bin,
wieder, wieder zieht’s mich hin!

So trink ich auf dich, Tal der Schmerzen!
Sorry, dass ich’s nie erwähne.
Heimat, ich trag dich tief hier im Herzen
und lieb dich selbst für jede Träne!

29
Mär
12

Verteufelt

Glaubst du wirklich, bloß Gott zu besingen
erleuchtet´s Dunkel in den Dingen
glaubst du wirklich, bloß das Wort Liebe
vertreibt der jungen Herzen Diebe

Das die Wahrheit nicht wirklich Wahrheit ist
weisst du nicht bloß, weil du es bist
das du am ersten Ausweg, selbsterklärend
einfach ausstiegst ist verheerend

Das Wahrheitstor wird geöffnet von Schmerzen
zur Höllenpforte führt die Wut in den Herzen
ein Hauch von Liebe, der lag in der Luft
doch ging unter längst, im verheißenden Duft

Du rufst Gottes Namen, um ihm zu nützen
statt die Schöpfung vor den Gefahren schützen
die Schönheit, seiner einst vollendeten Welt
ist von dunklen Mächten längst umstellt

Jahrtausende lang, so ließ er sie entstehen
Teufel´s Lehre lässt uns Wahrheit nicht sehen
denn Gottes Weg, er führt nicht durch´s Buche
damit wandelte erst unser Segen zum Fluche

Die Bibel selbst ebnet den Weg für Dämonen
nur sie führen vom hier bis in die Visionen
aus dem hier und jetzt, getrieben von Schmerzen
der Dämon schließt sich ein im Herzen

So hat der Teufel selbst dir Gott genommen
den du bei der Geburt einst mitbekommen
lockte mit Offenbarung nochmal ein Stück
Gottverlassen, so ließt du dich selber zurück

Schwörst auf den Gott, nennst ihn vollkommen
längst vergessen, was von oben einst gekommen
deine Augen, die Ohren, die Seele im Herzen
lasst die Erleuchtung durch die Lehre schwärzen

Denn Gott, die Schöpfung, du, der heilige Bund
verkündet unbeschwert bloß ein Kindermund
viele Kinder leiden, denen nur wenig geblieben
denen ihr Gott so lange nun schon ausgetrieben

Statt hoffend einfach die Hände zu falten
ihr wartet auf den, der´s Meer könnte spalten?
Den einzelnen Boten, ihn hätte Gott nie berufen
für Gebote, die so viel Unverständnis schufen

Dein Lebensgeist fliegt Nachts so verlassen
wird im grauen Alltag bald verblassen
bis der Teufel dann hebt´s dunkelste Tuch
enthüllt die Feder, die schrieb´s heilige Buch

Dein Gott im Himmel, er will auf dich bauen
fangt endlich an und schenkt wirklich vertrauen
mit dem was dir gegeben, sieh raus in die Welt
der Hoffnungen Feld wird von Schönheit bestellt

Geh raus an die Luft, atme tief einmal ein
so wird Gott dein Wind im Segel sein
vor der warmen Sonne die Augen zu schließen
zu seh´n wie Ranken in den Himmel schießen

Es bewahrt uns nur, vor´m drohenden Ende
weg von der Lehre, zur Schöpfung die Wende
denn der Teufel gönnt der Schöpfung nur Ruh´
werden Waffen aus Wundern. Gottes Wunder bist du

12
Nov
11

The World

Der Scheich schmeißt in seine Meere Milliarden
doch gehen Hungernde noch mit ihm baden
für ein kleines Häppchen und ein Schlückchen
von der Hoffnung, ein kleines Stückchen

So sieht man sie dort schließlich versinken
die Scheiche mit den Scheinen winken
aufgeschüttet die Welt, mit Geld im Haufen
sie dann  an die Reichen zu verkaufen

15
Okt
11

Bitte, mein Kind

Ich sehe dich, mein Kind
liegst still, in der Wiege meiner Träume
in ihnen dich zu hüten
tapezierte voller Hoffnung ich dir Räume
ich sehe dich, mein Kind
wie die Sehnsucht zog zu Andren dich hin
mit ihnen wild herumzutollen
begannst so zu wachsen, nach deinem Sinn
ich sehe dich, mein Kind
auf deinen Reisen nun mit der Ungewissheit
ich wollt´s nie wahr je haben
doch musst´ heute wohl kommen, deine Zeit

Ich sehe dich, mein Kind
wie du gehst dort am Wege, Stück um Stück
wein´  ich diese Tränen nach
vom Horizont aus blickst du nochmal zurück
seh´ ein letztes mal dich winken
los, auf mein Kind, nun geh´ schon dein Stück!

Bitte, mein Kind.
Bitte kehr´doch zurück.

10
Jul
11

Todunglücklich

Um mich heult auch keiner
so weinst du
deiner Trauer keine Träne nach
aus bloßer Verzweiflung
nimmst du dir selber
die Traurigkeit
als einzige Hürde
für das wahre Empfinden
wirklichen Glückes
musst du sie nehmen
die schmerzliche Erinnerung
an schöne Momente
deine Sehnsucht
eine letzte Hoffnung
auf ihre Wiederkehr

30
Okt
10

(Modernes) Sonett von der Hoffnung

Ein Mensch erblickte das Licht der Welt
In Gemeinschaft geboren, in ihr zu leben
Zu denken, zu fühlen; zu nehmen, zu geben
In Verzweiflung´s Schatten vom Wir erhellt.

Doch Mensch um Mensch ins Dunkel fällt
Nur noch dem Rufe folgend hinzustreben
Über die Ordnung, sich über Nächsten zu erheben
Gemeinsames Feld wird so einsam nur bestellt.

So suche ich verlassen nach wärmendem Licht
Das durch Ritzen mir ins Aug´ noch fällt
„Was soll ich bloß, wenn die Welt zerbricht?“

Hoffe so sehr auf mein Herz, dass es Recht behält
Wenn es in kalter Nacht noch zu mir spricht
„Du Mensch wirst kommen, der mein Leben erhellt.“

23
Aug
10

Hoffnung vergossen

Eine neue Hoffnung, neue Menschen, neue Chance
wieder neuer Morgen. Durch Zweifel, wie in Trance
alles beim Alten. So platt, die Beine so schwer
wieder so viele Worte, wieder der Kopf so leer

Eine neue Hoffnung. Durch die Neugier beschwört
auf der Suche. Hab ich redend. Wieder nur mein Echo gehört
in die Augen gesehen. Verständnis gesucht. Der Hoffnungen Band
redend. Im Stolz. `S ist wieder in künstlicher Hitze verbrannt

Ein Blick nach unten, wie die Tropfen verrinnen
muss mich reinwaschen. Wieder auf Morgen besinnen
der Raum füllt sich. Langsam mit heißem Dampf
den Nebel vor Augen. Löst sich meiner Gedanken Krampf

Mein Blick geht nach oben. Ein Kegel von Licht
offenbart diesen Tanz. Wie Tröpfchen, gedrängt und dicht
unbedrängt, nie zu weit, nie zu nah, so harmonisch
gemeinsam tanzen. So komplex, doch nie chaotisch

Sieht man sie links. Sieht sie rechts. Hin. Her. Schwebend
vom zartesten Winde erschüttert. Stabilste Einheit ergebend
„ach, könnt ich´s wie sie. In Hitze vergehen. Sanft zusammen schweben
zu Boden gefallen. Mit euch. Gemeinsam. Fließend. Einig. Ewig leben.“

29
Jun
10

Mein zartes Pflänzchen Hoffnung

Ich suchte

so lange

im Schatten

furchterregend

diese Bäume

ihr Stamm. Ohne Krone

suchte so lange

zwischen ihnen meine Träume

fror

diese Kälte

in der ich den Glauben verlor

begann zu hasten

ein zartes Pflänzchen

besann

begann

es anzutasten

so grün. So zart

verloren zwischen Wurzeln

sind mächtig

der Winter wird hart

Blätter fallen. Eine Träne

nährt das Pflänzchen. Eine Blüte, so prächtig

diese Wonne

mitten im Winter

die wärmende Sonne

seh es weiter erblühen

will frierend, in seiner Schönheit verglühen

will weiter weinen

kalter Boden

in ihm unser Leben vereinen

geh nie mehr weg

will mit dir sterben. Unter Blättern bedeckt

will mit dir frieren

unter Schnee bedeckt. Den Kampf auch verlieren

nur gemeinsam

gehen

am Rand finsteren Waldes

für immer dich halten

mit dir zusammen

die Sonne gehen sehen.

15
Apr
10

In Auszügen: „Traurig, aber wahr…“

Da ich nicht möchte, dass die kurzen Gedichte und Texte auf dem “Board” hinter dem Umfang meiner Geschichten einfach in Vergessenheit geraten, stelle ich hier vorerst nur eine “Leseprobe” dar, weiterhin kann ich so jedem Leser die Entscheidung leichter machen, ob, wieviel und wann er Zeit ins Lesen investiert.

Bei Interesse findet sich die Geschichte unter der Elternseite “5. Geschichten” meines Blogs, Punkt “5.5 Traurig, aber wahr…”.

Oder ihr ladet euch, wenn ihr wollt, die Geschichte einfach als .doc herunter, dazu müsst ihr nur den Link unter dem Auszug klicken. Viel Spass!

„Traurig, aber wahr!“, er hört es schon wieder. Wie oft hat er diese Geschichte erzählt in den letzten acht Jahren, hundert, vielleicht hundertwanzig Mal.
Diese Antwort, sie kam sooft, sie kam jedesmal so überzeugt, jedes einzelne Mal.

„Ein Feigling, sich einfach aus dem Leben zu verpissen“, auch diese Wort vielen oft. Alleine diese Worte über einen toten Freund zu hören, es hat ihm sooft den Schlaf geraubt in der Nacht. Denn er weiß, sein Freund war kein Feigling.

(…)

Die traurige Wahrheit? Dieses Gefühl. Er hatte tatsächlich Recht.“

TraurigAberWahrDownload

R.I.P. Entscheidet selbst. Diesmal bitte richtig.




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Bedeutet im Klartext: Teilen? Jederzeit! Zerteilen? Kein Stück! Alles, was hier an Texten erscheint, ist geschrieben ohne kommerziellen Hintergrund und in diesem soll es auch bleiben.
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