Archiv für März 2011

31
Mär
11

Psychologie für Menschenkenner und Tierfreunde (5)

Habt ihr euch jemals gefragt, kalt und allein
warum wollt ihr, warum könnt ihr nicht sein

Ohne Wärme und Nähe, überall im Schatten
leben nicht wie, aber schlimmer als Ratten

Mit Herz und Verstand, folgen trotzdem Flöten
kein leben im Dreck, sind dreckig genug um zu töten

So reicht uns auch ein einziger giftiger Biss
und es leiden Opfer, des langsamen Todes Gewiss

Bis sie erliegen, dann wird gerufen zum Feste
nur besorgt der Mensch gerne selber die Reste

Verkennen uns selbst, wenn wir Plagen beklagen
deine Angst beweist, wie auch wir unsre Opfer zernagen

29
Mär
11

Gut verschlossen

Nächtelang
muss ich ihn sehen
wie er sich windet
zusammenbricht
aufsteht
um sich schlägt
als wolle er sich
zur Not in Fetzen
aus dem Käfig sprengen
in dem er hoffnungslos
auf ewig ungehört
scheinbar verloren

Warum will ich nicht
frage ich ihn
ich hasse dich
brülle ich zu ihm
ich liebe dich
bete ich zu ihm
auf den Knien
will ich nur
gequält sein wie du
der arme Teufel
im Spiegel vor mir
warum nur verdammt
ein letzter Schrei in die Welt
und wieder verliere ich mich
in diesen Augen

So verzweifelt
so traurig
so lebendig
scheinen sie wie letzte Hoffnung
wartend auf den einen Moment
an dem sie selbst alles ändern
wenn sie nur daran glauben
ihn je zu entdecken
wird man ihre Tränen verstehen
als funkelnde Hoffnung
wenn sie nur daran glauben
nicht bloß gemacht zu sein
wird man begreifen
den leblosen Rest
der gegen jede Vernunft
nur noch kreist
um ihre Blicke

Wieder und wieder will ich
nach ihnen greifen
wieder und wieder greife ich nach Händen
hoffe immer wieder so sehr
bis zu dem kalten Glas
das auf ewig uns trennen soll
sehe hindurch
wie sie Rinnen
die Tränen des Verlorenen
mit der Angst
nie zu bekommen
was er so sehr braucht
und wieder bin ich
diesen einen Moment
den ich begreife
überglücklich
gescheitert zu sein
doch hoffen zu können
den Glauben nicht zu verlieren
an den schönsten Traum
der zusammen mit eisernem Willen
fest verschließen kann
im scheinbar unendlich Tiefen
und einsamsten Verlies

06
Mär
11

Wer zuletzt lacht

Krank war sie, einst die kleine Maus
piepste leise gar ein winziges Niesen
aus dem Schatten in die Welt hinaus
wo sie einsam sie verzweifeln ließen

„Igittigitt, bitte behalt´s doch bei dir
interessier´n tut´s sowieso keinen hier
diesen Kummer von solch Kleingetier
das als Spielzeug soll noch dienen mir!“

So sprach zu ihr ein schwarzer Kater
„bevor ich deine Gebeine verspeise
ob und wie dein Leben dann hart war
interessiert keinen hier in keinster Weise!“

Das Mäuschen jedoch, mit letztem Mut
es nieste, es weinte, schrie und hustete
mit Angst vor´m Tode selbst tat es so gut
als ob sie den Schmerz von sich pustete

Den nächsten Morgen lag die böse Katze
die völlig ausgezehrt nur leise noch hauchte
am Schnupfen erkrankt auf der Matratze
winselte nur, die grimmig sonst fauchte

Bereute noch, dass sie dies Niesen verhöhnt
weil sie begriff, dass als letzter dann lacht
gar die Zeiten noch übertönt
dessen Ton wie ein Feuer, dich ansteckend macht




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