Archiv für Juni 2010

29
Jun
10

Mein zartes Pflänzchen Hoffnung

Ich suchte

so lange

im Schatten

furchterregend

diese Bäume

ihr Stamm. Ohne Krone

suchte so lange

zwischen ihnen meine Träume

fror

diese Kälte

in der ich den Glauben verlor

begann zu hasten

ein zartes Pflänzchen

besann

begann

es anzutasten

so grün. So zart

verloren zwischen Wurzeln

sind mächtig

der Winter wird hart

Blätter fallen. Eine Träne

nährt das Pflänzchen. Eine Blüte, so prächtig

diese Wonne

mitten im Winter

die wärmende Sonne

seh es weiter erblühen

will frierend, in seiner Schönheit verglühen

will weiter weinen

kalter Boden

in ihm unser Leben vereinen

geh nie mehr weg

will mit dir sterben. Unter Blättern bedeckt

will mit dir frieren

unter Schnee bedeckt. Den Kampf auch verlieren

nur gemeinsam

gehen

am Rand finsteren Waldes

für immer dich halten

mit dir zusammen

die Sonne gehen sehen.

28
Jun
10

Hört mir zu! Bitte…

So, hier ist der zweite Gastbeitrag von Benjamin Spies. Man darf gespannt sein, wie es weiter geht.

In Blut getaucht. Getrocknet auf Haut
bröckelnd verabschiedet. Eisen das Leben
bereits gebaut. Getraut, dem Leben vertraut,
auf ewig könnt´ sich bebend die Erde bewegen.

Die Kontrolle verlieren, die Gedanken zentrieren
die Menschheit wird jetzt oder nie reagieren
entbehret euch diesem verschlungenen Denken

Schaut besser über den Rand des Tellers hinaus
denkt nach, wer zieht das Messer? Wieder aus dem Rücken heraus?
der Arm ist  kurz. Und man steht nur daneben
ein Schrei. Der Schmerz ausdrückt. Ewig bebend, erschüttert. Heiliges Leben.

28
Jun
10

Tödlicher Frieden (4)

Was habt ihr gemacht? Aus unserem lieben Frieden

wurde die Zeit. Um im Schatten der Waffe Pläne zu schmieden

aus eurem Krieg. Wurde unserer Kinder Frieden

die Zeit ohne Kampf? Wird er ihnen nie bieten.

28
Jun
10

Alles beim Alten

Wir? Optimisten? Denken an Morgen. „Klar. Wunderbar.“
bleibt alles beim Alten. „Morgen?“ Vielleicht niemals da
belüge mich selbst. „Morgen?“ Diese Angst, dass Ende ist nah
eine Träne die fließt. Morgen ist der Tag. An dem´s alles war.

Muss mich belügen. „Morgen?“ Diese Unruhe, müsste handeln
blicke mich um. Schließe die Augen. Um weiter zu wandeln
im fantastischen Traum. Die Welt, sie wird sich verwandeln
aus Menschenhand. Wird Zauberhand. Durch Angst vorm Handeln.

„Was soll ich schon tun?“ Tue alles, um eine Nacht nur zu ruh´n
„muss es mir nicht antun.“ Lassen es einfach „die“ weiter tun
denen keiner mehr traut. Lassen sie einfach weiter Führer sein
den Führer verachtend. Reihen wir sie. Reihen wir uns damit ein.

Müssen uns belügen. „ Das Böse, es war!“ Wie kann es bloß sein
dass ich so feige bin? Der große Neuanfang. Läutet das Ende mit ein
für unsere Kinder. Wird Morgen der Tag, an dem Raketen nun fliegen
wo man kämpfte für Menschen. Wird´s System nur Systeme besiegen.

Wo man einst kämpfte gegen Armut. Es wird der Wohlstand gewinnen
die Armen verhungern. Geld wird Mäuler stopfen, Blut und Hoffnung verrinnen
ohne Besinnen. Schließe die Augen, sehe die Welt, seh´ ihre Kinder brennen
Mütter die weinen. Öffnen die Augen. Und müssen wieder rennen.

Zurück ins System. Aus Angst, wir müssten uns selber erkennen
Verantwortung, sie könnte mich, den Menschen als Täter benennen
lassen uns von Geschichte belügen. Über´s gute System, dass für uns doch siegt
wo sie doch lehrt. Hoffnungslos. Wo unsere Verantwortung den Systemen obliegt.

28
Jun
10

Tweets 3-5

Ok, sind dann für diese Woche erstmal drei, hatte aber auch nur drei Tage.  Ab nächster Woche dann, wie gesagt, mindestens vier Gedichte im Twitter-Format (140 Zeichen).

Tweet 3

Klagt über Leben. Zwischen Blitzen
Kälte. Und donnert auf Twitter
laut. Grollend. Am Überhitzen
Donner übertönend. Menschliches Gewitter.

Tweet 4

„Wo bin ich gelandet?“
Zweifelte, rechnete, schrieb
zog von sozial ab
bis nichts soziales blieb
Nie einsam
gestrandet
bitter
das Ergebnis: Twitter.

Tweet 5

Ihr klagt
was fehlt
man sich wagt
mal gefragt
wenn ihr zu toben neigt?
den Mensch im Spiegel
er rast
weil ihr
schweigend
die Schweigenden
vergaßt.

25
Jun
10

Tweets 1-2

Nachdem mir die Empfehlung gegeben wurde, dass ich mein Problem der entgleisenden Reime oder Verse ein Stück weit in den Griff bekommen könnte, wenn ich mich beim Dichten ab und an auf Twitterlänge (140 Zeichen) beschränke, will ich dieser Empfehlung nun nachkommen und setze mir selber zum Ziel, mindestens vier Gedichte wöchentlich im entsprechenden Format zu verfassen.
Damit ich nicht jeweils die ganze Startseite nur mit einzelnen Tweets belege, will ich immer am Anfang der Woche alle Gedichte veröffentlichen, die ich im Laufe einer Woche „tweeten“ werde (die Woche noch zwei).

Ich will nochmal ausdrücklich sagen, dass der Sarkasmus, der dem ein oder anderen Gedicht wohl zugrunde liegt, nichts mit einer Abneigung meinerseits gegen den Ausdruck in 140 bzw. möglichst wenig Zeichen oder Worten zu tun hat.

Tatsächlich ist die Übung Klasse und ich habe schon beim Grübeln über den Nummern 1 u. 2 meinen trotzigen Kopf einsichtig senken müssen.

Aber ich hasse Twitter einfach.

Wer mir also folgen will: http://twitter.com/xMakaveli85x

Tweet 1

Mio. Tweets
kein Land in Sicht
konnt auch mit
doch wollt ich nicht.
RT
mein Wille bricht
Millionenschar überfliegt
einsam strahlend
gemeinsames Licht.

Tweet 3

Ein Haufen Scherben
gerichtet
bereit schon zu sterben
mit letztem Willen gedichtet
Ungehört. Verbittert?
Nö. Einfach fröhlich losgetwittert.


25
Jun
10

Scheinbar

Scheinbar
jeder kennt mich
scheinbar jeder
benennt mich
hoffnungslos!
scheinbar jeder zählt
meine Stunden
im Licht
nur noch Sekunden?

Scheinbar
niemand kennt mich
scheinbar niemand
bekennt sich
im Licht
nur noch Sekunden
überwunden!
scheinbar jeder
zählt für mich
nicht.

20
Jun
10

Hinzchen-Klein

Das folgende Gedicht ist eine Antwort auf Slov ant Gali´s Gedicht „Der Star„, es funktioniert aber, so  denke ich, ganz gut ohne sein Gedicht als Background.

Schon erstaunlich, dieser Hinz.
Gerade, da lach´ ich ihn noch aus
klingelt er. Grinst dämlich, „ich bin´s!“
unbeliebt-unbeirrt. „Vor meinem Haus…?“

„Du Idiot“, ein lauter Schlag und im Nu
weg ist er wieder. Schmiss´ die Türe wieder zu
geh zur Ruh und „endlich!“, ich sitze wieder
lausche wohligem Klang. Komponierte selber die Lieder.

So sitz ich da. Sehr bequem, natürlich. Hab lange gesessen
ein Blick nach unten. „Oh Gott, ich? Mich fett gefressen?“
„Kein Problem“, fehlt Bewegung. „Ab, raus in die Welt!“
schnell zum Fenster und gucken. „Ob´s Wetter auch hält?“

Schrecke zurück. Denn die Welt, wie ich sie kannte
verloren. Kalte Einsicht, die mich nun übermannte
sinke wieder nieder. Seh´ im Fenster, wie ich noch grins´
unbeliebt-unbeirrt. Dämlich. Seh ich grinsen den Hinz.

19
Jun
10

Die wahre Lüge

Überall. Sind Menschen? Mit Lüge. Mit Wahrheit
mit Belegen. Mit Beweisen. Doch ohne die Klarheit.
Wenn sie reden. Sprechen. Sich versuchen. Zu fassen
alles bemessen. Um sich dann doch zu verpassen.

Überall. Sind Menschen? Mit Worten. Mit Argumenten
belegt. Durch Wissenschaft. Wissen. Wird´s lügen wohl nie beenden
denn wenn die Rechnung aufgeht. Selbst all diese Zahlen passen
sind sich die Menschen entglitten. Die sich glaubten zu fassen.

Überall. Sind Menschen? Sind gemeinsam auf den Punkt gekommen
in Gedanken vermeintlich geeinigt. Haben Gedanken die Luft  genommen
die sie brauchen zum Atmen. Denn sie leben, lachen, heulen, singen
sind nicht durch Zahlen. Im Ergebnis. Nur durch Harmonie. In Einklang zu bringen.

Überall. Sind Menschen? Mit Lüge. Mit Wahrheit
wer´s jetzt nicht sieht. Blick in die Welt verschafft Klarheit
nur eure Welt. Ich weiß nichts. Ob ich mich belüge? Oder mich gar betrüge?
Weiß mehr, als ihr alle. Seht hin. Fühlt. Objektivität? Sie ist die wahre Lüge.

18
Jun
10

An jedem, verdammten Morgen

Es ist wieder wie jeden Morgen
die Sonne geht auf, sie wärmt.
Das Leben erwacht, es lärmt.
Ein Teil von mir bleibt verborgen.

Es ist wieder wie jeden Morgen
kaum spür ich die ersten Strahlen.
Ich dreh mich zurück. Zu den Qualen
die Nacht hält mich. Tief verborgen.

Es ist wieder wie jeden Morgen
das Leben spielt, es lächelt, lacht.
Ich sehn´ mich lächelnd. Nur zur Nacht
um nach mir zu suchen. Was sie hält verborgen.

Wie jeden Morgen, am Ende einer jeden Nacht
wo die Vögel zwitschern, da hör´ ich sie nur krähen
kann Sonne nicht spüren, kann sie in mir noch sehen
halt in mir das Leben gefangen. Was hat das Dunkel gemacht?

Wie jeden Morgen, am Ende einer jeden Nacht
seh´ ich nur zu. Erholt vom Frieden, wie Menschen sich lieben
frage mich weinend. Wo ist nur mein eig´ner Frieden geblieben?
Sehe im Spiegel. Das Lachen der Nacht. Die Spuren ihrer Macht.

Jeden Morgen. Schickt mir die verdammte Nacht ihre Raben
die von den Dächern, als meine letzte Hoffnung noch krächzen
vom Frieden, so verführerisch. Lassen nach Ruhe mich lechzen
zur Nacht mich hetzen, um den Frieden zu suchen. Den sie selbst hat begraben.




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