Posts Tagged ‘sterben

28
Dez
12

Kinder ohne Namen

Wie einst die Kinder
die ein König nahm
zu ergründen
wie sehr die Menschen
den Menschen brauchen
um zu überleben
indem er ihnen gab
was ein Lebewesen braucht
zu leben
doch ihnen alles nahm
was der Mensch braucht
zu sein
sind auch die Kinder
dieser Generation von Menschen
dabei zu sterben
weil sie verdammt sind
zu leben
umgeben
vom ohrenbetäubenden Schrei
einer sterilen Stille
speist man sie ab
in die schreienden Kehlen
stopf man
erbarmungslos
das sie alles haben
was sie brauchen
wie einst den Kindern
die der König nahm
winkt auch ihnen das Schicksal
mit einer Erwähnung
in einem tödlichen Lehrbuch
als letzte Erinnerung
an ihre gequälte Seele

Wie einst die Kinder
die der König nahm
werden die Kinder
dieser Generation
von Menschen
enden
in einer Reihe
fehlgeschlagener Experimente
wenn das letzte von ihnen
aufhört zu glauben
an das eine Wort
das man im Dunkel
nur für sie gesprochen
wie einst die Kinder
die der König nahm
werden die Kinder
dieser Generation

In keiner Erinnerung mehr
einen Namen tragen
weil sie dabei sind
zu sterben
verdammt
zu leben
wird der letzte
ihrer ungehörten Schreie
die Stunde einläuten
wenn die Uhren
diese Welt
endgültig aufhören werden
sich um sie
zu drehen

04
Feb
12

Kämpferherz

Immer, wenn ich durch die Strassen gehe
den Menschen in die Auge sehe
sehe ich Ohnmacht ihre Schatten flanken
die unbelebt des Weges wanken

Sehe die Stille vor den Mündern schäumen
beginne vor mich hinzuträumen
blicke auf die Kälte des grauen Randes
an den Strassen unseres Landes

Sehe vor mir den Winter, wenn nichts bliebe
denke plötzlich an sie, denke an Liebe
sehe einen Mantel, zum Teilen das Schwert
und sehe sie, wie sie mich begehrt

Während die meisten einsam sitzen
heiß vor Rage kalte Perlen schwitzen
will ich uns den Traum erfüllen
uns unter´m Mantel einzuhüllen

Einmal frei zu sein, ohne´s Versagen
ohne Narben zu beklagen
zum letzten Tanz die Hand ihr geben
bis zum Ende so dahinzuschweben

Noch einmal umarmend mich zu einen
einmal noch in ihren Armen weinen
ein letztes Mal noch ihren Atem spüren
einmal noch die Haut berühren

Einmal noch dieses „Danke“ brauchen
einmal noch ihr „Verzeihung“ hauchen
vergessen wo, wie wir hin je kamen
im letzten Winter noch einmal im Warmen

Lippen wollen sich nochmal berühren
eine Hand ihre Brust noch einmal spüren
in des letzten Stündleins dringend Schlägen
sich in der Leidenschaft des Takts bewegen

Ich erfriere jetzt, wenn mir im Winter nichts bliebe
ausser Gedanken bloß nach Rache für Diebe
ohne Geld, gefrierend auf den Strassen des Landes
nie frei von der Last des Unterpfandes

Vielleicht verliere ich alles, vielleicht sogar sie
vielleicht weiß ich nicht wo und bald nicht mehr wie
vielleicht wird das Leben schon bald in mir still
muss bis dahin nur wissen , wie sehr ich es will

Ich will so lange leben, bis ich dann sterbe
so lange blühen, bis ich verderbe
ich will so lange gewinnen, bis ich verliere
so lange glühen, bis ich erfriere

Ich muss es hören, dann zum letzten Atemzug
mein Herz wie´s in der Brust noch schlug
so weiß ich es, dann bis zum letzten Atemzug
zu kämpfen bleibt stets Grund genug

01
Nov
10

Lasst uns nun kämpfen

Am Fuße der Treppe, da stand ich nun
als kleines Kind, das Haupt war gesenkt
jeder Blick nach vorne, er schien verschenkt
voller Angst beschloss ich ihn doch zu tun

Doch was ich sah war Nichts als Nichts
so erdachte ich, noch einmal umzukehren
hoffend Vergangenheit könnt´ mir bescheren
es flossen nur die Tränen der Bilder angesichts

Der Hof, auf dem ich als Kind gespielt
lag vor mir nun als eisige Tundra brach
der graue Bau, in dem man mir Lehren sprach
grau auf grau, wie sich´s auf der Welt verhielt

Er war verschwunden hinter Felsen und Eis
nach vorne nur nichts, Blicke nach hinten bitter
vor mir der Abgrund, hinter mir nun ein Gewitter
so kroch ich los, kochte innerlich langsam heiß

Hinter den Felsen, erfroren in der ewigen Kälte
tote Körper von Müttern, Vätern und Kindern
nur verwelkte Blumen, die Kadaver von Rindern
mit den Schreien der Lieben, es reichte als Schelte

Mich doch aufzurappeln, um auf den Grund zu gehen
die Angst zu ergründen, um die Lüge, die ich lebte
seit jeher ich fühlte, als ob man ins nichts mit mir strebte
auf dem Weg nun alleine, wollte mich selber verstehen

So fand ich ihn dann. Diesen Bau, der einst war grau
gemahlen zum Häufchen, in aller kleinste Scherben
zerbrochene Weltbilder, sie zeugten so vom Verderben
der Menschen. Zu leben zu dumm, zu sterben zu schlau

Ich stand alleine im Regen und hörte zu gut
die Schreie der Lieben, von ihren bitteren Enden
das längst begonnen, doch wohin sollte ich wenden?
Schlug die Faust in die Scherben, um zu sehen nach Blut

Verlor meine Sinne, doch weigerte mich zu glauben
dies sei das Ende, so schloss ich die Augen
schrie gen Himmel, was sollte die Stimme noch taugen
plötzlich ein Flüstern, es begann dem Dunkel zu rauben

Von Menschen wie mir, kämpfend, um gefrorenes Herz
sie begannen zu reden, nach mir zu rufen
ich nach ihnen. Stimmen geeint, die ein Obdach schufen
für neue Hoffnung, in ihm zu heilen den Schmerz

Vom du zum ich und VOM ICH ZUM WIR
in gemeinsamen Glauben, so wurden wir ein
dies Gefühl, ein Teil nun dieser Welt zu sein
diese Welt, sie wurde ein Teil von mir

Drehte mich um sie, sie drehte um mich
während langsam die Vermissten sich fanden
um mich herum, nur ihre Stimmen verschwanden
im Mahlstrom der Stimmen durfte spüren ich dich

Wie du nach mir wolltest greifen noch
konnte nicht, deine Hand nicht mehr fassen
die Augen, ich musste sie geschlossen lassen
so nah bei mir, verlor ich der Nächsten dann doch

Dich sicher zu wissen, ich musste schwören
einfach weiter zu kämpfen, mich durchzuringen
wie jede der Stimmen mein Opfer zu bringen
die Augen zu öffnen, es könnte den Traum zerstören

Musstest mich so gequält, brechend, fast tot gar sehen
doch Stein für Stein, unser Heim, ´s ist am Entstehen
siehst mich weinend, schreiend, redend, am Flehen
aus Angst um mich musst du beschließen zu gehen

Du fehlst mir so sehr, wie unsere Blicke sich einen
doch ich tu´s auch für dich, auch das deinige Leben
denn ohne den Kampf, die unsere Welt hat´s gegeben
unsere Kinder wird sie quälen. Unsere, alle, die Deinen

So lass sie uns noch weinen, diese letzte der Tränen
ob ich die Augen je wieder öffne, dein Gesicht zu sehen
es ist so ungewiss. Doch bitte, musst mich verstehen
ich liebe mich, dich zu sehr, muss sicher uns wähnen

Sehe vor geschlossenen Augen aus Nichts entstehen
aus den Scherben, diesen einen Platz
an dem ich dich halten kann, den wertvollsten Schatz
werde mit Unbekannten diesen Weg zu Ende gehen

Denn du bist sie wert, jede noch so große Qual
ihr wisst, ich kann nicht mehr zurück noch gehen
ließt längst schon los, auf nimmer Wiedersehen
meine Furcht um uns alle, sie lässt mir keine Wahl

Auch mit dieser Angst, dass ich nur noch kann vererben
diesen letzten Gedanken, um schließlich zu verharren
um mit geschlossenen Augen dann ewig zu erstarren
hab solche Angst. Ich bin längst bereit, für uns zu sterben.

Doch wie es auch kommt, ich muss so nicht gehen alleine
die Welt im Arme. Hoffe ich so, je wieder zu fallen in deine.

06
Jul
10

Der eigene Weg

Vorbei ist die Nacht
Tag beginnt
die Sonne lacht
diese Wonne. „Los, raus, geschwind!“

Sehe
meine hübsche Nachbarin
gehe
zu ihr hin
„heut will ich´s wagen“
nehm´ sie am Kragen
beginn´ sie zu schlagen
erst ins Gesicht
dann in den Magen
bis sie Blut erbricht
geht zu Boden. Sie will klagen
will ich nicht. Geb´ ihr den Rest. Mit dem Spaten

So viel Blut
des Lebens Flut
tut so gut
neuer Mut

In Nachbar´s Garten
zwei Alte
den Tod am Erwarten
halte
geduldig ihre Hand
reiß sie vom Stuhl und spalte
ihren Kopf an der Wand

Der im Alter
einer der Netten
da knallt er
zu Boden. Er will sie retten
falsch gedacht
besser ein Ende gemacht
und so lang auf ihn eingestochen
bis ihre Leiche verwest. Nie sowas schönes gerochen.

Solche Freude
so mach ich weiter
ab heute
für immer. So heiter
wie ihn Trance
keiner überlebt. Ohne jede Chance.

Ein letzter Rest
der schon nur noch hinkt
ein solches Fest
dieser Fisch. Der vom Kopf her stinkt
sollte ihn wählen
muss ihn quälen
will noch behaupten
muss ihn enthaupten
den Rest Körper auf Krücke
zerschneid´ ich genüsslich in Stücke.

Jetzt steh ich hier
zwischen Blut und Leichen
gestillt ist die Gier
letzte Schreie. Die der Stille weichen
seh´ mich im Spiegel stehen
hör´ letzte Opfer noch flehen

Plötzlich vergeht das Lachen
„wie konntest du nur?“
frag ich mich. „Das alles hier machen?“

Plötzlich mein Auge, es kullern die Tränen
„was sollte ich machen?“
aus dem Auge. Das starrte auf Leichen. Musste bloß gähnen

Und so leg´ ich mich. Zwischen Leichen, meinem eig´nen Verderben
zwischen toten Kindern. Strömen aus Blut. Nur noch hin und will sterben.

12
Jun
10

Der Weg ins Licht?

So, damit wäre es mal wieder soweit, dass ich euch einen Gastautor präsentieren will. Benjamin Spies hat mich ganz direkt einfach „angetwittert“ und gefragt, ob ich sein Gedicht veröffentlichen könne. Und nur, falls ihr euch das auch gerade fragt, oder schonmal gefragt habt, die Antwort lautet: Natürlich kann ich.
Ich werde hier natürlich weder menschenverachtendes oder Schund veröffentlichen, aber wenn ihr glaubt, dass ihr mit eurem Gedicht hier eine Chance verdient habt.
Dann versucht es. Ihr werdet sie, wenn ich sie irgendwie geben kann, auch bekommen.
Denn auch ich habe sie bekommen, bekomme sie und werde auch darauf angewiesen sein, sie in Zukunft weiter zu bekommen.

Der Weg ins Licht?

Zerfetzt vom Schrot, das Blut fließt in Strömendas Herz, es pulsiert. In flehenden Tönen
das Atmen fällt schwer, die Glieder verstummen
die Stimmen der Engel, die im Wind bereits summen.
Der Gedanke des Menschen, der wie Zeitlupe wirkt
Die Seele nach oben. Sie wissen, wer stirbt…

Die Engel steigen herab, bereit ihn zu führen
wohin kann er bereits sehen? Durch´s Licht
weit geöffnet, die imaginären Türen
das Leben. Die Hoffung. Der Glaube erlischt.

by Benjamin Spies

10
Apr
10

Wertvolle Wertelosigkeit

Sehen. Hören. Verstehen. Beschreiben die Dinge, wie wir sie sehen,

schulbuchmäßig gefühlsecht. Worte über Realität, die Realitäten übergehen.

Sehen. Hören. Verstehen. Beschreiben die Wege, wie wir sie sehen,

planmäßig planlos. Augen am Ziel, wissen wohin, doch nicht warum wir sie gehen.

Sehen. Hören. Verstehen? Beschreiben das Leben, wie wir es sehen,

gemeinverträglich egozentrisch. Im Sinne aller, zu überhören, wenn Einzelne flehen?

Sehen. Hören. Verstehen? Beschreiben das Recht, wie wir es sehen,

ungerecht selbstgerecht.  Gutes Recht, im eigenen Sinn, an allen Verbrechen begehen?

Sehen. Hören. Verstehen? Beschreiben die Wahrheit, wie wir sie sehen,

abgeklärt unaufgeklärt. Auf unserer Welt, am Besten nur die eignen Wege zu gehen?

Sehen? Hören? Verstehen? Wenn wir beschreiben, dabei den Fehler begehen,

unmenschlich mitfühlend. Als Ziel anzusehen; alleine leben,  möglichst bequem. Uns gemeinsam? Nur überstehen.

09
Apr
10

zerrissen

„Sie liebt dich? Sie liebt dich nicht?“ Musst es wissen,

dauernde Angst. Lässt dich verpassen, „sie könnt dich begleiten, ein kleines Stück“. Zerrissen.

Sie liebt dich? Sie liebt dich nicht. Lässt es sie wissen,

dauernde Angst. „Wird mich verlassen, trifft einen Anderen, bleibst alleine zurück.“ Zerrissen.

05
Apr
10

Vergessen

Hatte vergessen. Wie man sich traurig fühlt, der Schmerz zu banal

sich ganz unten zu wissen.

Gewohnheit. Am Tage zu glauben, kann schlimmer nicht werden. Fatal.

Hatte vergessen. Weiß nun wieder, um den Schmerz. Traurig sein, was es heißt

ganz unten. Alleine zu sein,

Traurigkeit. Nachts erwachen, wissen. Wahr nun die Angst, die jedem Traum dich entreißt.

05
Apr
10

www.Identitätskrise.de/ich?

„Ja. Du. Genau du, viel redend, nichts sagend. Der nur über´s bloggen bloggt,

der glaubt an seine Worte, dass sie hätten Wert. Der Werte zerstört,

genau du. Rättenfänger, der über den Sinn redet, nur mit Illusionen lockt,

der glaubt an seine Worte, dass sie wären wichtig. Fühlst dich erhört,

fühlst einen Thron. Du, der gebückt, leer, nur vorm düster-flimmernden Nichts hockt,

du, der glaubt, den Sinn zu kennen. Von Sinnen verlassen, vom Sinn empört“,

„unerhört!“. „Du. Genau du. Sooo überzeugt? Widerspruch. Wie plötzlich dein Atem stockt,

bist völlig geschockt. Sage brauchst Augen zum Reden, selbst Tränen, sie werden gehört,

bist nicht erleuchtet, sondern völlig gestört. Redest vom wir, du, der nur alleine da hockt,

nächtelang zockt, über Spiele gar bloggt, im Auftrag der Wahrheit. Eindeutig. Gestört.

Ja. Du. Hast 800 Freunde, doch bist immer einsam, social Network, in dessen Maschen –

zu zappeln, nur das ist gemeinsam. Wissen ist Macht“, haben´s gedacht. Plötzlich verderben,

Tag X, Server down. Welt im Dunkel, trotz google earth, ausweglos, auf gepackten Taschen,

mit Wissen überladen. Sterben. Vererben? Fünf Worte, „kann nicht mehr angezeigt werden.“




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Bedeutet im Klartext: Teilen? Jederzeit! Zerteilen? Kein Stück! Alles, was hier an Texten erscheint, ist geschrieben ohne kommerziellen Hintergrund und in diesem soll es auch bleiben.
Und jedes Wort, das in meinem Namen erscheint, und sei es der Nick-Name, soll damit auch möglichst unter diesem weitergegeben werden, so, wie ich auch mit den Texten anderer verfahre.