Archiv für Mai 2021

31
Mai
21

hgm

Ja, der Herr Georg Maaßen,
ein Großer dieser Zeit.
Hör sein Herz bis hier rasen
vor lauter Ängstlichkeit.
Es gibt von finstren Leuten,
einen finstren Trick:
sie wissen den auszubeuten,
der seelisch echt unschick.

Sie spazieren durch Kantinen,
Lätzchen mit ZIGEUNERsauce?
Das könnte ihnen dienen,
steckt’s Hemd durch Lineal in Hose?
Führt den Bauer auch sein Messer?
Ist er dümmlich national?
Wird er handelnd niemals besser?
Ja, der hier, der hat Potential!

Sie hieven in den Riesensessel
einen viel zu kleinen Geist,
vom Brauhaus in die Nessel,
der Widerspruch, er beißt.
Georg sucht sich die Mission,
fragt sie: und? gut so?
Georg! Mann! Super! Schon!
Sagt, wer’s scheiße findet.

Seine Arbeit läuft beschissen,
muss sie ja und soll sie nämlich.
Was er vermutet, will er nienicht wissen,
so wird aus dumm saudämlich,
so legt er im Büro Brände
und kämpft um seinen Thron.
Das dauert lang, am Ende
ist für Trottel lang nicht Endstation.

Gauland, Maaßen, Höcke,
glauben ihre Brust sei weit.
Sie sind Pinata. Ihr die Stöcke.
Sie machen die Verzweiflung breit,
bei euch, dort wo sie’s sollen.
Er nimmt sich selber nicht für voll,
so kostet’s Kraft, das Gute wollen.
Wegen einem dummen Troll,

schubst Frontex ruhig in Meere,
ist’s Totenstill in Moria,
kommt keiner Leid in die Quere,
darf Georg ins Astoria.
Eins könnt ihr mir glauben,
eigentlich weiß er’s genau:
sie hängen zu hoch, diese Trauben.
Ihr füttert eine arme Sau.

29
Mai
21

vier vor zwölf in babylon

es ist fünf vor zwölf
in babylon
die menschen sind zufrieden
die einen weil sie sich klüger fühlen
als die andern
die andern weil sie sich schlauer fühlen
als die einen
während die kinder dieser zeit
vielleicht mit dreißig dement werden
jede antwort auf unverständnis
wird übermorgen arschloch lauten
ihr habt stolz den kopf nicht frei, heute
im geschichtsbuch schon von morgen

und ich schließe die augen
und ich rufe die gesellschaft
in den geistigen raum davor
und ich sage trump
und ihr geht in formation
und ich sage afd
und es gefrieren die füße
und ich sage die grünen
und es wächst zu den hüften
und ihr sagt standhaft
und ich sage klimawandel
und es steht bis zum hals
und ihr sagt in arbeit
und ich sage deutschland
und das eis wächst über die köpfe
und ihr sagt fester standpunkt

komplett handlungsunfähig
und komplett zufrieden
auge um auge
und zahn um zahn
und egal was ich sage
ihr würdet nur lauter nichts hören
könnt nicht mal die kälte noch spüren
und bald wird die erde beben
und euch aus dem packeis schälen
und es bleiben fäuste
und es bleiben zapfen
und sie werden angreifen
und sie werden brechen
im minutentakt
und ich öffne die augen
und es ist vier vor zwölf
in babylon

26
Mai
21

am verzweifeln

Jeder Tag zählt meine Stunden,
urteilt: Lebenslänglich. Klar!,
zweimal täglich für Sekunden
erscheint mir Wahrheit haftig wahr
und verschwindet, unumwunden
lass ich mich los an ihrer Hand,
bleib dem Leben fest verbunden
durch den Strick, ein blaues Band
lass ich mich vom Tanz leiten,
lerne führen, Schritt für Schritt
lass ich das Trübe aufbereiten –
es bringt voran, nimmt es mit.

Ihr sprecht laut von Freiheiten
versteckt im Erdenhaus,
ich such und finde Traurigkeiten,
schließ die Augen, lass sie raus,

folge irrealen Ewigkeiten
direkt ins reale Nichts,
in den kalten Jahreszeiten
spüre ich die Kraft des Lichts
wo Wiesen grünend sich zusammenbrauen
ist der Himmel schwarz, komplett,
wie immer kurz vor’m Morgengrauen
scheint die Finsternis, recht nett
lässt sie Augen, manchen, blauen,
Hoffnung da und Hunger satt –
wer sie verliert, der kann drauf bauen.
Weil er weiß, dass er sie hat.




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