21
Jun
15

Feierabend!

Die Welt verlernt das Lachen.
Stumpfe Zähne bluten braun.
Das blaue Blut in falschen Drachen
schützt ein meterhoher Zaun,

und ich? Ich soll es lassen?
Ihr fragt mich, warum nicht?
Ich könnte es nicht mehr hassen!
Ihr urteilt? Spielt Gericht?

Ich spring nicht über Klingen
damit es euch die Kasse füllt,
ich werd nicht eure Hymnen singen,
weil das Leben laut sie brüllt!

Noch pfeifen müde Stechuhren
die Befehle auf dem letzten Loch,
noch seh’n wir Menschen spuren,
tun und machen unter’m Joch,

noch produzieren Fließbänder
Personal wie vom Band,
noch infizieren Neondeckenblender
guten Geist mit Schattenbrand,

noch halten eure Baukräne
eine Wirtschaft, die längst hinkt,
noch schippern die Transportkähne
während dieser Dampfer sinkt,

noch heilen irre Psychologen
uns die armen Kinder krank,
noch heilt ihr Sucht mit Drogen,
 noch heilt ihr ihnen ihren Willen schlank,

noch lasst ihr Bomben fliegen.
Für den Frieden? Blanker Hohn!
Noch heut‘ verliert in euren Kriegen
stolz die Mutter ihren Sohn,

noch bunkert ihr in Tresoren,
noch macht Geld die Armen arm,
noch macht das Regieren euch zu Toren,
noch hält ihre Macht sie warm,

noch existieren wir in Schichten.
Doch nun Feierabend! Er ist nah!
Ist Ende nicht! Nein! Mitnichten!
Denn am Ende sind wir da!


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